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Tops & Flops der Woche u.a. mit Shop Apotheke Europe, Daimler und GameStop

Auch in dieser Woche profitieren Online-Plattformen diesseits und jenseits des Atlantiks von geschlossenen Innenstädten. In Stuttgart verkündigt man stolz die Aufspaltung der Daimler AG und bei GamStop landet man auf dem Boden der fundamentalen Tatsachen.

Auch in dieser Woche profitieren Online-Plattformen diesseits und jenseits des Atlantiks von geschlossenen Innenstädten. In Stuttgart verkündigt man stolz die Aufspaltung der Daimler AG und bei GamStop landet man auf dem Boden der fundamentalen Tatsachen.


+++ Tops +++

Shop Apotheke Europe baut Vorsprung aus

Der MDAX-Wert Shop Apotheke Europe (WKN: A2AR94) hat in der vergangenen Woche den Aufwärtstrend fortgesetzt, der den Kurs seit Jahresbeginn in immer neue, noch nie da gewesene Höhen schiebt. Mit einem zweistelligen Plus kletterte der Preis deutlicher über die Marke von 200 Euro. Die Marktkapitalisierung liegt damit nun bei mehr als 4 Mrd. Euro. Durch den jüngsten dynamischen Anstieg baute die Aktie ihre Führung im MDAX bei der Performance seit Jahresbeginn aus. Sie hat bis dato um mehr als 50 Prozent zugelegt. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es an den vergangenen Handelstagen jedoch nicht. Die nächste geplante Veröffentlichung ist für den 3. März vorgesehen. Dann wird Shop Apotheke Europe den Geschäftsbericht 2020 vorlegen.

Daimler spaltet sich auf

Seit Ende November hat sich der Kurs von Daimler (WKN: 710000) kaum von der Stelle bewegt. Er pendelte im Bereich von etwa 55 bis 60 Euro seitwärts. Diese charttechnische Formation wurde nun dynamisch nach oben aufgelöst. Der Wert gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten im DAX. Mit einem radikalen Umbau will sich der Konzern für die Zukunft rüsten. „Projekt Fokus“ heißt das Vorhaben, mit dem sich das Unternehmen stärker auf seine Kernkompetenzen konzentrieren will. Dazu soll Daimler in zwei unabhängige, jeweils börsennotierte Unternehmen aufgespalten werden. In Mercedes-Benz wird das Geschäft mit Pkws gebündelt. Die zweite Gesellschaft (Daimler Truck) umfasst dann den Bereich Lastwagen und Busse. Es ist geplant, die Transaktion bis Ende 2021 abzuschließen. Ferner wird angestrebt, dass Daimler Truck die Kriterien für eine Aufnahme im DAX erfüllen wird.

Pinduoduo mit neuen Rekorden

„Zusammen mehr sparen“ ist das Motto des auf den Kaimaninseln firmierenden und in China operierenden Unternehmen Pinduoduo. Es betreibt eine E-Commerce-Plattform, auf der sich Nutzer zusammenfinden, um durch Gruppeneinkäufe Schnäppchen zu machen. Die an der NASDAQ notierte Aktie (WKN: A2JRK6) hatte in den letzten Monaten einen Lauf und kletterte kräftig. Auch in der vergangenen Woche legte der Kurs deutlich zu, womit das Papier zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100 gehörte. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen, die den jüngsten Preisanstieg erklären würden, gab es nicht. Bemerkenswert: Die Gesellschaft wächst zwar stark, ist aber nicht profitabel. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von mehr als 130 Mrd. US-Dollar liegt der Börsenwert jedoch über denen von beispielsweise Starbucks, JD.com und Philip Morris International. In dem Kurs steckt somit viel Zukunftsmusik.
 

+++ Flops +++


Fresenius Medical Care schockt mit negativem Ausblick

Fresenius Medical Care (WKN: 578580) ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen. Der Dialysespezialist ist zu 31 Prozent im Besitz der ebenfalls im DAX notierten Gesundheitskonzerns Fresenius (WKN: 578560). Beide Aktien führten in der vergangenen Woche die Verliererliste im deutschen Leitindex an. Bei Fresenius Medical Care gab es sogar einen besonders deutlichen Rückgang. Die Gesellschaft hatte erste Einschätzungen für die Entwicklung im Gesamtjahr 2020 vorgelegt. Demnach wurden die Ziele auf Basis der vorläufigen Ergebnisse erreicht. Nicht gut kam jedoch der Ausblick für 2021 an. Die Corona-Krise dürfte negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben. Konkret erwartet das Unternehmen weniger durchgeführte Dialysebehandlungen, wodurch die Auslastung sinken wird.

GameStop stürzt ab

Die Aktie des Computerspielehändlers (WKN: A0HGDX) kommt nun wieder auf den Boden der fundamentalen Tatsachen zurück. Nachdem der Kurs in der Vorwoche ein Allzeithoch von sagenhaften 483 US-Dollar erreicht hatte, was mit der aktuellen operativen Geschäftssituation nicht in Einklang zu bringen war, stürzte der Kurs jüngst ab. Seit dem Rekordwert ging es bereits um fast 90 % abwärts. Der Short-Squeeze, der seit Jahresbeginn zu einer Preisexplosion beim GameStop-Papier geführt hatte, ist nun wieder beendet. Entsprechend hat der Nachfragedruck deutlich nachgelassen.

Clorox trotz starker Zahlen und angehobenen Ausblick schwächer

In der vergangenen Woche zu den größten Verlierern im S&P 500 gehört die Aktie von Clorox (WKN: 856678). Bereits im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung am Donnerstag schwächer, gab es nach Vorlage der Zahlen weitere Abgaben. Der US-amerikanische Hersteller von Konsumgütern und Haushaltsprodukten (u. a. Reinigungs-, Desinfektions- und Bleichmitteln) hatte in der Periode Oktober bis Dezember deutliche Steigerungen bei Umsatz und Gewinnen verbucht. Aufgrund der starken Entwicklung erhöhte der Konzern seine Prognosen für das Gesamtjahr 2020/21 (bis Ende Juni). Er rechnet nun mit einem Ergebnis je Aktie (EPS) von 8,05 bis 8,25 US-Dollar, was einem Anstieg von 9 bis 12 Prozent entspräche. Bislang wurde ein Plus von 5 bis 8 Prozent auf 7,70 bis 7,95 US-Dollar in Aussicht gestellt.

Thomas Behnke

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