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Tops und Flops der Woche u. a. mit Diamondback Energy, Volkswagen und flatexDEGIRO

Der Ölpreis steigt weiter. Damit wird Fracking wieder attraktiver. Diamondback Energy und andere Branchenvertreter profitieren. Ebenfalls gefragt ist die Volkswagen-Aktie. Federn lassen musste dagegen flatexDEGIRO. Und nicht nur dort wird nach einer Kursrallye korrigiert.

Der Ölpreis steigt weiter. Damit wird Fracking wieder attraktiver. Diamondback Energy und andere Branchenvertreter profitieren. Ebenfalls gefragt ist die Volkswagen-Aktie. Federn lassen musste dagegen flatexDEGIRO. Und nicht nur dort wird nach einer Kursrallye korrigiert.

+++ Tops +++

Volkswagen: solide Zahlen, Elektromobilität und Porsche-IPO

Die Volkswagen-Aktie (WKN: 766403) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im DAX. Sie setze damit ihren mittelfristigen Aufwärtstrend fort, der seit dem Zwischentief im November auszumachen ist. Gleichzeitig schob sich der Wert innerhalb des Leitindex an die Spitze im bisherigen Performance-Ranking 2021. Zuletzt zu den treibenden Kräften gehörten das besser als vom Konzern erwartete Abschneiden im Corona-Krisenjahr 2020 und die Zuversicht auf eine im laufenden Geschäftsjahr wieder bessere Absatzentwicklung. Zudem scheint sich bei den Investoren der Optimismus zu verstärken, dass die Wolfsburger mit ihrer konsequent umgesetzten Strategie im Bereich Elektromobilität langfristig punkten werden. Ebenfalls ein positiver Katalysator für das aktuelle Anlegerinteresse dürften die Spekulationen über einen Börsengang der Sportwagentochter Porsche sein.

Diamondback Energy: Fracking lohnt sich wieder

Ölaktien sind seit einigen Wochen besonders bei den gefragt. Steigende Ölpreise, u. a. genährt von der Zuversicht einer positiven konjunkturellen Entwicklung, sind treibende Kräfte. In der vergangenen Woche besonders stark zeigte sich dabei der relativ kleine Branchenvertreter Diamondback Energy (WKN: A1J6Y4). Dessen Aktie gehörte zu den größten Gewinnern im S&P 500. Die Gesellschaft erwirbt, entwickelt und beutet unkonventioneller Onshore-Öl- und Erdgasreserven aus, die sich hauptsächlich in Texas (Permbecken) befinden. Der Fracking-Spezialist ist in der letzten Zeit dadurch aufgefallen, die Konsolidierung in der Branche aktiv mitzugestalten und Konkurrenten aufzukaufen. Durch den Anstieg der Ölpreise wird das Fracking-Geschäftsmodell wieder attraktiver. Darauf setzen offenbar auch die Investoren. Seit dem Zwischentief im Oktober hat der Kurs von Diamondback Energy um mehr als 200 % zugelegt.

Wird Fox von der Börse genommen?

Der Medienmogul Rupert Murdoch feiert in der nächsten Woche seinen 90. Geburtstag. Er ist Chef des Aufsichtsrats von Fox (WKN: A2PF3K). Die Aktie des Medienkonzerns war in der vergangenen Woche größter Gewinner im NASDAQ-100. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen selbst, die den kräftigen Anstieg erklären, gab es nicht. Allerdings wird seit einiger Zeit darüber spekuliert, dass sich der Konzern nach dem 2019 abgeschlossen Disney-Deal (Verkauf Filmsparte) von weiteren Firmenteilen trennen könnte. Der Rest des Unternehmens könnte dann vielleicht sogar von der Börse genommen werden, was ein entsprechendes Angebot an die Aktionäre voraussetzt. Haben derlei Vermutungen jüngst den Kurs getrieben? Er hatte fast das Zwischenhoch von Januar dieses Jahres erreicht.
Flops

+++ FLOPS +++

flatexDEGIRO setzt Korrektur fort

Immer mehr Menschen zieht es an die Finanzmärkte. In den vergangenen Monaten kamen selbst die deutschen Aktienmuffel wieder vermehrt aus der Deckung. Das bescherte Brokern wie flatexDEGIRO (WKN: FTG111) ein deutliches Kundenwachstum und steigende Transaktionszahlen. Die Folge ist ein kräftiges Ergebniswachstum. Das wurde von den Anlegern honoriert. Die Aktie des führenden europäischen Online-Brokers hatte in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt. Seit dem Allzeithoch am 8. Februar konsolidiert das Papier jedoch, wobei sich der Abwärtsdruck in der letzten Woche beschleunigte. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht.

Marvell Technology steht stellvertretend für die Branchenkorrektur

Nach dem starken Lauf in den vergangenen Monaten gönnt sich die Halbleiterbranche eine Pause. Die aktuelle Korrektur lässt sich gut am VanEck Vectors Semiconductor ETF (SMH) festmachen. Er enthält Aktien von 25 Firmen, die an den US-Börsen gelistet sind und mindestens 50 % ihrer Umsätze im Bereich Halbleiter erzielen. Aus dieser Gruppe die größten Verluste in der vergangenen Woche verzeichnete Marvell Technology (WKN: 930131). Das Unternehmen hatte Zahlen für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2021 (bis Ende Januar) vorgelegt, die den Abgabedruck nicht aufhalten konnten. Seit dem Allzeithoch im Januar dieses Jahres fiel der Kurs bereits um fast 30 %. Marvel ist spezialisiert auf die Entwicklung von Halbleiterprodukten für die Dateninfrastruktur (u. a. für Netzwerke, Telekommunikation- und Speicherlösungen).

Hypoport verfehlt Umsatzziel

Der Finanzdienstleister Hypoport bietet Technologie für die Kredit-, Immobilien- und Versicherungswirtschaft. Dazu gehören u. a. internetbasierte Plattformen zum Vertrieb von Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukten, Ratenkrediten, Versicherungen und Vorsorgeprodukten. Der SDAX-Wert (WKN: 549336) hat in der vergangenen Woche ordentlich Federn gelassen. Er setzte damit die Korrektur besonders dynamisch fort, die sich seit dem Allzeithoch Anfang Februar dieses Jahres bei 618 Euro manifestiert. Das Unternehmen hatte jüngst vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vorgelegt. Demnach ist der Umsatz um 15 % auf etwa 387 Mio. Euro gewachsen. Allerdings verfehlte die Gesellschaft damit die eigenen Wachstumserwartungen sehr deutlich. Gegenüber dem Vorjahr wurde ein Anstieg auf 400 bis 440 Mio. Euro angepeilt.

Thomas Behnke

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