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Aktueller Marktbericht: Dax, MDax, Euro

Während sich der Dax nach einigen Auf und Abs der vergangenen Monate aktuell in der Warteschleife befinden und die Anleger auf neue Impulse warten, regieren im MDax die Bullen. Gute Nachrichten gibt es auch vom Euro, der wieder in Fahrt kommt.

BÖRSE am Sonntag

Während sich der Dax nach einigen Auf und Abs der vergangenen Monate aktuell in der Warteschleife befinden und die Anleger auf neue Impulse warten, regieren im MDax die Bullen. Gute Nachrichten gibt es auch vom Euro, der wieder in Fahrt kommt.

Dax in der Warteschleife

Der DAX® hat Anfang Dezember 2016 mit dem Sprung über das Hoch von Ende Oktober bei 10.828 Punkten eine seitliche Schiebezone nach oben aufgelöst, deren rechnerisches Anschlusspotential bei gut 600 Indexpunkten lag. Nach dem Ausschöpfen dieser Spanne und dem Überwinden des Hochs vom November 2015 bei 11.431 Punkten ist die Bewegung des Aktienbarometers jüngst jedoch ins Stocken geraten. Das signalisieren die technischen Indikatoren, bei denen der Stochastik-Oszillator im überkauften Bereich unter seine Triggerlinie gerutscht und der trendfolgende MACD diesem Beispiel gefolgt ist. Die nächsten Anlaufziele in Form der Hochs vom August bzw. Juli 2015 bei 11.670/11.802 Punkten konnten gestern erstmals ernsthaft ins Visier genommen werden. Ein Überwinden ist die Voraussetzung dafür, dass eine Rückkehr über die Marke von 12.000 Punkten gelingt und das Allzeithoch vom April 2015 bei knapp 12.400 Punkten in Reichweite bleibt. Fällt der DAX® dagegen unter das o. g. Novemberhoch zurück, müssen sich Anleger wieder verstärkt der Unterseite widmen. Hier lassen sich nämlich bis zu dem angeführten Ausbruchshoch bei gut 10.800 Punkten und der Aufwärtskurslücke vom 7. Dezember (untere Gapkante bei 10.786 Punkten) keine ernsthaften Unterstützungen ausmachen.

MDax auf Rekordkurs

Der kleine Bruder des DAX® befindet sich seit Oktober 2011 in einem intakten Aufwärtstrend (siehe Chart), der aktuell bei 20.873 Punkten verläuft. In der „Daily Trading“-Ausgabe vom 15.12.2016 hatten wir auf die guten Chancen des MDAX® hingewiesen, erneut ein neues Allzeithoch zu erklimmen. Noch vor dem Jahreswechsel gelang erstmals der Sprung über die Marke von 22.000 Punkten. Ein neues Allzeithoch spiegelt eines der stärksten bullishen Signale wider, weil auf der Oberseite keine Widerstände daran hindern, neue Höhen zu erklimmen. Die positive Weichenstellung haben die Bullen zum Jahresbeginn zu weiteren Kursgewinnen genutzt und am 3. Januar 2017 einen neuen Rekordstand markiert (22.542 Punkte) markiert. Positiv für die weitere Entwicklung stimmt, dass die 30-Wochen-Linie gleichzeitig das 90-Wochen-Pendant von unten nach oben geschnitten hat. Auch die technischen Indikatoren zeigen sich konstruktiv, so dass die Bullen nach der aktuellen Verschnaufpause direkt wieder mit den Hufen scharren dürften. Nach unten hin bilden verschiedene Verlaufshochs im Bereich zwischen rund 22.000 und 21.700 Punkten einen wichtigen Unterstützungsbereich. Dort können Anleger einen Stopp platzieren. Werden die angeführten Marken verletzt, fungiert die 38-Wochen-Linie (akt. bei 20.989 Punkten) als nächste Haltemarke.

Euro startet Comeback

Der Euro konnte gegenüber dem britischen Pfund zum Jahreswechsel 2016/17 Gewinne verbuchen. Per Saldo erwies sich die 200-Tages-Linie (akt. bei 0,8367 GBP) im Dezember als tragfähige Unterstützung, auf deren Basis ein Aufwärtsimpuls gelang. In diesem Kontext würde mit dem nachhaltigen Sprung über das Hoch vom August 2016 (0,8724 GBP) eine positive Weichenstellung vollzogen, die auf weitere Kurszuwächse bis zur runden Marke von 0,90 GBP hoffen ließe. Erst in Form der letzten Verlaufshochs knapp oberhalb dieses Bereichs finden sich dann nämlich wieder ernsthafte Widerstände. Die von uns betrachteten technischen Indikatoren zeigen sich nach den jüngsten Zugewinnen konstruktiv und weisen klare Kaufsignale auf. Auf Wochenbasis hat der Stochastik-Oszillator zudem gerade seine Triggerlinie von unten durchstoßen und unterstützt damit das verbesserte technische Bild. Gefahren ergeben sich vor allem dann, wenn die Einheitswährung unter die Tiefs bei rund 0,83 GBP zurückfällt. In diesem Szenario wäre eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation komplettiert, die ein rechnerisches Abschlagspotential von rund zehn Pence bereithält. Insgesamt überwiegen aber die positiven Aspekte, so dass Anleger durchaus Neuengagements im Euro in Erwägung ziehen können.

Text: HSBC