Page 7

bas3913

AKTIEN & MÄRKTE Spezial UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE Rohstoffe Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschla nd Europa Seitens der US-Konjunkturdaten gab es in der vergangenen Woche nichts, das zu größeren Impulsen am US-Aktienmarkt führte. Also konzentrierte sich die Wallstreet auf den üblichen Verdächtigen und rätselte abermals, wie es wohl in Sachen US-Geldpolitik weitergeht. Für Gesprächsstoff sorgte ferner der zuletzt wieder präsente Streit zwischen Demokraten und Republikanern um USHaushalt und Anhebung der Schuldenobergrenze sowie das damit verbundene Risiko eines Finanzkollapses der USA. Angesichts dieser Unsicherheitsfaktoren verwundert es nicht, dass die Anleger nach dem kräftigen Aufwärtsimpuls der voran gegangenen drei Wochen vorsichtiger wurden. Zumeist sinkende Kurse waren die Folge. Der Dow Jones verlor 1,3 Prozent. Beim S&P 500 ging es um 1,1 Prozent abwärts. Offen ist, ob es sich dabei lediglich um eine kleine Verschnaufpause handelt oder dies der Beginn einer größeren Korrektur, einer Konsolidierung ist. Hier gilt es die weitere Entwicklung genau zu beobachten, zumal auch aus charttechnischer Sicht erst einmal die Luft raus zu sein scheint. Zumindest kurzfristig. In der nächsten Woche für Bewegung am US-Aktienmarkt sorgen dürfte der Showdown im Budgetstreit und die Frage ob der US-Regierung zum 1. Oktober das Geld ausgeht. Zudem gibt es etliche wichtige Konjunkturdaten, wie am Freitag den Arbeitsmarktbericht für September. Die am deutschen Aktienmarkt in den voran gegangenen drei Wochen auszumachende kräftige Aufwärtsdynamik löste sich an den vergangenen Handelstagen erst einmal in Luft auf. Zumindest bei den meisten deutschen Indizes. Lediglich der TecDAX stieg mit 1,9 Prozent kräftig. Beim MDAX reichte es am Ende für einen Zuwachs von 0,4 Prozent. Der SDAX legte 0,2 Prozent zu. Und was machte der DAX? Er verlor ebenfalls 0,2 Prozent. Der nur minimal gestiegene ifo-Geschäftsklimaindex zog nicht. Abgesehen von den schwächeren Vorgaben von der Wall Street scheint man stattdessen das Wahlergebnis der Bundestagswahl verdaut zu haben. Die CDU/CSU ging zwar als Sieger hervor, es reichte jedoch nicht für die absolute Mehrheit. Folglich wird ein Koalitionspartner benötigt, was den anfänglichen Jubel von Wahlsiegerin Angela Merkel schnell in Ernüchterung umschlagen ließ. Denn die potenziellen Kandidaten SPD und Grüne zierten sich erst einmal. Der Preis dürfte hoch sein, einen davon ins Boot zu bekommen. Und plötzlich ist sie wieder da, die Diskussionen um höhere Steuern, die die CDU/CSU im Wahlkampf noch kategorisch ausgeschlossen hat. Die Bildung einer neuen Regierung bleibt somit spannend und dürfte auch von den Akteuren am deutschen Aktienmarkt mit Argusaugen beobachtet werden. Nicht zuletzt weil auch das Gespenst einer Rot-Rot-Grünen Koalition herumspukt. Geldpolitik und Budgetstreit Wahl wird verdaut Ruhig und gemischt Die Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten war jüngst relativ ruhig bei gemischter Tendenz. Es fehlte an Impulsen für eine klare Richtung auf breiter Front. Der EURO STOXX 50 verlor am Ende 0,3 Prozent. Nach drei Wochen infolge mit satten Zuwächsen machte er damit erst einmal eine kleine Pause. Gleich am Montag gab das Kursbarometer deutlicher nach. Selbst die veröffentlichten Markit-Einkaufsmanagerindizes, die an den Finanzmärkten stark beachtet werden, halfen nicht. Laut vorläufigen Daten hat sich der Gesamtindex im September zum Vormonat von 51,5 auf 52,1 Punkte verbessert, was für einen anhaltenden Erholungskurs der Wirtschaft in der Eurozone spricht. Neue Daten auch aus Frankreich. Die französische Statistikbehörde meldete für das zweite Quartal einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zum Vorquartal von 0,5 Prozent. Zudem wurde das Minus im Jahresviertel davor von 0,2 auf 0,1 Prozent nach unten revidiert. Diese Entwicklung ist jedoch allenfalls ein kleiner Lichtblick zu werten, den es nun zu bestätigen gilt. Kein leichtes Unterfangen, angesichts der nach wie vor vorhandenden großen Probleme. Dazu gehören die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit trotz der jüngst gemeldeten offiziellen leichten Verbesserung in der Statistik sowie die desolate Lage des Staatshaushalts mit hohem Defizit und Rekordschulden. S&P 500 Stand: 27.09.2013 DAX Stand: 27.09.2013 EURO STOXX 50 Stand: 27.09.2013 07 BÖRSE am Sonntag · 39/1 3


bas3913
To see the actual publication please follow the link above