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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Gastbeitrag Income: Ausweg aus der Niedrigzinsfalle Ein neues Konzept macht seit einiger Zeit von sich reden und immer mehr Anleger lassen sich überzeugen: „Income“ – auf gut deutsch „regelmäßige Erträge“ – ist derzeit in aller Munde. Denn im anhaltenden Niedrigzinsumfeld sind klassische Investmentansätze eher kontraproduktiv, will man sein Kapital nach Zinsen und Steuern mehren und zudem von Ausschüttungen profitieren. Das Beste: Der Income-Ansatz ist dank der regelmäßigen Erträge für jede Marktlage geeignet. Und in schwierigen Börsenzeiten, kann er sogar doppelt punkten. Nachdem die Europäische Zentralbank im September den Leitzins erneut auf nunmehr 0,05 Prozent senkte, setzt sich die schleichende Enteignung der Sparer fort; die vielzitierte Niedrigzinsfalle begleitet uns also weiterhin. Umso erstaunlicher ist die Tatenlosigkeit der Anleger, nicht nur in Deutschland: Rund 1,6 Billionen Euro liegen derzeit in Europa auf Bank-, Spar- und Festgeldkonten – damit werden Erträge im zweistelligen Milliardenbereich quasi verschenkt. Auf Dauer kommt die Anleger dieses Verharren in den vermeintlich sicheren Anlagehäfen teuer zu stehen. Doch wer eine attraktive Rendite erzielen möchte, muss bereit sein, etwas höhere Risiken mit seinen Investments einzugehen. Und dieses Risiko scheint die Investoren abzuschrecken. Die erreichten Kursniveaus sowie die aktuelle Häufung geopolitischer Konflikte legen nun einerseits nahe, zu spät dran zu sein und schüren andererseits die Ängste vor Kurskorrekturen. „Airbag“ gegen Börsenturbulenzen In dieser Situation wird die Attraktivität von „Income“-Lösungen deutlich: Sie fokussieren auf die für den Kapitalerhalt so wichtigen regelmäßigen Erträge und setzt auf die unterschiedlichen Chancen, die die einzelnen Assetklassen je nach Marktlage bieten. Eine gute „Income“- Strategie zeichnet sich daher vor allem durch eine sehr breite Streuung verbunden mit einem höchstmöglichen Maß an Flexibilität aus. Aktuell kann sich dies in einer großen Allokation in globalen Dividendenaktien äußern, mit denen Investoren sowohl von den am Aktienmarkt widergespiegelten Wachstumschancen als auch der Kontinuität und der Höhe der Unternehmensgewinne profitieren. Doch auch Anleihen dürfen nicht fehlen, selbst wenn aufgrund des Zinsrisikos die Gewichtungen einiger Segmente von Rentenpapieren deutlich niedriger ausfällt als in der Vergangenheit. Aber es lassen sich mit Hochzins- bzw. Schwellenländeranleihen nach wie vor attraktive Renditen erwirtschaften. Zudem können opportunistische Allokationen wie Wandel- und Hybridanleihen Berücksichtigung finden, die „das beste aus beiden Welten“ bieten. Selbstverständlich wird auch die Entwicklung, dass die Politik der niedrigen Zinsen ein Ende findet – in den USA und Großbritannien ist ja bereits nicht mehr das „ob“, sondern vielmehr das „wann“ der Zinswende Thema – in einem „Income“-Portfolio abgebildet. Die breite Diversifikation ermöglicht dabei die Berücksichtigung von Anlageklassen, die wenig oder gar nicht zinssensitiv sind – selbst wenn das angesichts eines ertragsausschüttenden Portfolios auf den ersten Blick verwundert. Tatsächlich bringt aber ein Umfeld steigender Zinsen auch ein stärkeres Wachstum mit sich. Das wiederum begünstigt die Risikopositionen. Flexibler Ertragspuffer Keine Frage, der Income-Ansatz überzeugt natürlich zuallererst dank der regelmäßigen Ausschüttungen: Beispielsweise betrug die letzte Ausschüttung des JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund annualisiert 4,6 Prozent. Diese Ertragskomponente stellt eine kalkulierbare und verlässliche Ertragsstabilität ähnlich einem festverzinslichen Investment dar, ohne den Nachteilen eines reinen Anleiheinvestments im aktuellen Niedrigzinsumfeld, etwa den drohenden Zinssteigerungen, ausgesetzt zu sein. Gegenüber reinen Aktieninvestments wiederum ist die Volatilität geringer – wie etwa beim JPM Global Income Fund mit 7,02 Prozent über fünf Jahre (Stand 30.09.2014) – und damit schonender für die Nerven des Anlegers. Nicht zuletzt hilft der der breit diversifizierte Ertragspuffer Kursverluste abzufedern – in einem volatilen Börsenumfeld ein entscheidender Aspekt. Dass es dem Anleger vergleichsweise schwer fällt, all diese Faktoren zu berücksichtigen und die notwendige breite Streuung vorzunehmen, liegt auf der Hand. Mit auf „Income“ ausgerichteten Multi-Asset-Fonds bieten sich ihm aber attraktive Alternativen, die mehr sind als statische Mischfonds. Sie punkten mit ihrer Flexibilität und variieren bei der Vermögensaufstellung, um damit je nach aktueller Marktlage die attraktivsten Ertragschancen zu nutzen. Und so lässt sich dann auch der Niedrigzinsfalle entkommen. Mehr zum Thema „Income“ unter: www.jpmorganassetmanagement.de/income Jakob Tanzmeister Produktspezialist bei J.P. Morgan Asset Management 11 BÖRSE am Sonntag · 44/1 4


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