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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Markt im Fokus Schweden: Krone bekommt erneut was auf die Mütze Die schwedische Notenbank zieht nach. Nachdem die EZB ihren geldpolitischen Lockerungskurs zuletzt weiter verstärkt hatte, werden nun auch im Norden Europas weitere Schritte unternommen, die Währung weich zu klopfen. Die schwedische Krone reagierte prompt. Einfuhren und sorgt so für Inflationsdruck von außen. Was liegt also näher, weiterhin die geldpolitische Keule zu schwingen und auf die Währung einzudreschen? Die schwedische Notenbank ließ sich nicht lange bitten. Sie senkte jüngst abermals ihre Leitzinsen. Nachdem sie ihr Hauptinstrument, die Repo Rate, im Juli von 0,75 auf 0,25 Prozent verringerte, folgte nun der Schritt auf das neue Rekordtief von Null Prozent. Wie die Zentralbank mitteilte, rechnet sie nicht mit einer Anhebung der Leitzinsen vor Mitte 2016. Erst wenn die jährliche Teuerungsrate wieder deutlich anzieht, will man aktiv werden. Im September lag sie bei 0,4 Prozent und damit deutlich unter ihrem Inflationsziel von 2 Prozent. Die schwedische Krone (SEK) wertete nach der Zinsentscheidung etwas deutlicher ab. Sie schickt sich damit an, ihre übergeordnete Abwertungsbewegung fortzusetzen, die seit dem Zwischenhoch im August 2012 auszumachen ist. Zum Beispiel hat sie seither gegenüber dem Euro um mehr als 14 Prozent nachgegeben. Die Frage ist nun allerdings, ob die EZB weitere Register zieht und wie stark sie damit dann den Euro belastet. Aus charttechnischer Sicht für eine Fortsetzung der Kronen- Abwertung sprechen könnte, wenn der beim Wechselkurs EUR/SEK nun wieder erreichte Widerstand bei 9,37 SEK nachhaltig überschritten wird. Auch die schwedischen „Währungshüter“ sind besorgt über die aus ihrer Sicht zu niedrige Teuerungsrate. Zudem ist auch das schwedische Wirtschaftsmodell ähnlich exportorientiert, wie das deutsche. Eine schwächere Währung gilt daher auch dort als förderlich für die Wirtschaft, angesichts ihrer stimulierenden Wirkung auf die Ausfuhren. Gleichzeitig verteuert man mit einer Abwertung der eigenen Währung die Euro in Schwedische Kronen Stand: 31.10.2014 Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss Index 31.10.2014   % Vorwoche 52weekHigh   % 52week Dow Jones 17390,52 +3,48% 17395,54 +11,87% S&P 500 2018,05 +2,72% 2019,26 +14,89% NASDAQ 4630,74 +3,28% 4641,51 +18,14% DAX 9326,87 +3,77% 10050,98 +3,24% MDAX 16134,25 +3,26% 17203,85 +0,90% TecDAX 1242,32 +3,16% 1337,01 +9,95% SDAX 6664,34 +2,38% 7572,66 -0,02% EUROSTX 50 3113,32 +2,74% 3325,50 +1,48% Nikkei 225 16413,76 +7,34% 16533,91 +14,56% Hang Seng 23998,06 +2,99% 25362,98 +3,41% 06 BÖRSE am Sonntag · 44/1 4


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