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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  Trading  FONDS  ZERTIFIKAT E  Rohstofe  Lebensart Zitat der Woche Das ist nicht teuer, das bezahlt der Staat. Der französische Staatspräsident François Hollande zu den enormen Kosten der von ihm betriebenen staatlichen Subventionierung von Arbeitsplätzen. Diese Äußerung lässt zugleich das Vertrauen der Anleger in die französische Wirtschaftspolitik weiter sinken, denn die Staatsquote in Frankreich dürfte sich noch weiter erhöhen. Aphorismus der Woche Nothing ventured, nothing gained. Benjamin Franklin, 1706 – 1790, dem US-amerikanischen Politiker, Naturwissenschaftler, Erfinder und Schriftsteller zugeschrieben. 1979 wurde das Wort von Alan Parsons in „A turn of a friendly card” zu musikalischen Ehren gebracht. Kopf der Woche VW verpflichtet Margen-Retter denselben Ressorts. Diess verdiente im Jahr 2013 bei BMW 4,08 Millionen Euro, und der finanzielle Aufstieg könnte nun ein guter Grund sein, seiner Geburtsstadt München Lebewohl zu sagen und sich in Wolfsburg niederzulassen. Dort sind die Erwartungen nun groß. Gleich mit Amtsantritt wird er den Vorsitz der Marke Volkswagen Pkw von Martin Winterkorn übernehmen, die seit Jahren unter einer viel zu schlechten Gewinnmarge leidet. Winterkorn wird lediglich den Vorsitz des Konzernvorstands behalten. „Mit Herbert Diess haben wir eine herausragende Persönlichkeit und einen der fähigsten Köpfe der Automobilbranche für uns gewinnen können", erklärte er jüngst. So einen wie Diess kann braucht VW offensichtlich. Auch der Aktienkurs des DAX-Konzerns kam in diesem Jahr mit Minus neun Prozent unter die Räder. Mit Diess soll sich dies im kommenden Jahr ändern. Wechselt von BMW zu VW: Herbert Diess Ein guter Stratege hat immer mehrere Eisen im Feuer. Herbert Diess ist so einer. Eigentlich hätte sich der 56-Jährige gut vorstellen können, ab dem kommenden Jahr die Bayerischen Motorenwerke zu leiten. Doch daraus wird nichts. Der bisherige BMW-Entwicklungschef, seit 2007 bei den Münchenern mit Vorstandsepauletten dekoriert, wechselt mit Wirkung zum 1. Oktober 2015 zu Volkswagen in den Vorstand. Diess wird gefürchtet und bewundert. Als jemand, der knallhart verhandelt, die Preise drückt und sich in Details bestens auskennt. Der studierte Maschinenbauer wurde 1987 promoviert und war bis 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften. Von 1989 bis 1996 arbeitete Diess bei Bosch in Stuttgart und Treto (Spanien). Seit 1996 ist er bei BMW; dort leitete er unter anderem die Prozessberatung Produktion und Entwicklung, die Werke in Birmingham und Oxford sowie das Geschäftsfeld BMW Motorrad. Der Wechsel nach Wolfsburg dürfte sich für Diess auch finanziell lohnen. Volkswagen Vorstände verdienen gut 50 Prozent mehr als ihre BMW-Kollegen aus BÖRSE 07 am Sonntag · 50 | 201 4


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