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FONDS  ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN Wie die Fondsbranche auf die turbulenten Zeiten reagiert Zwar ist das neue Jahr erst einen Monat alt. Trotzdem gab es bereits genügend aktuellen Gesprächsstoff für Fondsmanager und Vermögensverwalter, die sich traditionsgemäß Ende Januar in Mannheim zum wohl wichtigsten Investmentfonds-Kongress Deutschlands eingefunden haben. Einige Überraschungen hielt der Januar nämlich schon bereit. So gab die Schweizer Nationalbank beispielsweise die Euro-Aufkäufe überraschend und ohne Vorwarnung auf. In der vergangenen Woche fand der Fondskongress 2015 in Mannheim statt. Traditionell ist das der Aufgalopp für das neue Jahr, es geht um Perspektiven, Erwartungen und neue Produkte. Diesmal war jedoch der Zündstoff der Weltmärkte und Währungsturbulenzen auf den Vorträgen und in Gesprächsrunden quasi mit Händen zu greifen. Experten diskutierten, welche Folgen die Staatsanleihekäufe der EZB haben und wie es nach den Wahlen mit Griechenland weitergeht. Letztendlich ging es aber in unterschiedlichen Varianten um mögliche Antworten auf die Frage aller Fragen für Fondsmanager: Wie können in diesen Zeiten die besten Erträge für Anleger erwirtschaftet werden? Alternativlose Aktie Der Begriff „alternativlos“ wird in der Politik gerne über die Maßen strapaziert. Beim Mannheimer Fondskongress zögerten bekannte Fondsmanager wie Dr. Jens Ehrhardt von der DJE Kapital AG oder Dr. Christoph Bruns von der LOYS AG zu Recht nicht mit der Feststellung, dass an der Aktie auch 2015 kein Weg vorbei führt und diese Anlageklasse somit alternativlos ist. Die Argumente dafür sind nicht neu, dafür aber sehr stichhaltig. Die niedrigen Zinsen führen bei vergleichsweise sicheren Zinsanlagen wie zum Beispiel deutschen Bundesanleihen in den sicheren Verlust. Dem Ruf nach mehr Aktieninvestments schloss sich auch der deutsche Dachfonds- Pionier Eckhard Sauren an, der vor den unterschätzten Auswirkungen eines möglichen Zinsanstiegs warnte, die Anleger auch über ihre Lebensversicherungen treffen können. Mahnende Worte der Volkswirte Der frühere Chef-Ökonom der EZB, Jürgen Stark, lenkte den Blick auf die Haushaltspolitik in Europa. Zu der ultralockeren Geldpolitik stellte er fest, dass die EZB zwar Zeit gekauft hat, die Zeit aber nicht für 34 BÖRSE am Sonntag · 05/1 5 Spezial


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