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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Wenn es sportlich läuft, freuen sich auch die Aktionäre. Das war schon lange das Geheimnis des BVB. Doch in dieser Saison musste das schwarz-gelbe Papier einige Phasen durchlaufen, die den Aktionären nicht gefallen konnten. Der sportliche Misserfolge drückte den Kurs der im SDAX notierten Aktie deutlich nach einem vorhergehenden Höhenflug. Das Papier kannte zeitweise nur noch eine Richtung: nach unten. Doch die Verantwortlichen haben sich in der Krisensituation bewährt – nun schon mehrfach. Doch bereits nach dem Rückrundenstart hat die Börse am Sonntag auf einen Aufwärtstrend der Aktie hingewiesen. Stand heute kann dieser nun Trend bestätigt werden. Allerdings mussten die Anleger zwischenzeitlich wieder einen herben Rückschlag verzeichnen. So schickte der Rücktritt von Trainer Jürgen Klopp die Aktie nahezu ins Bodenlose. Ein Anderthalb Jahrestief der Aktie von 3,38 Euro war die Folge. Der Verlust betrug zeitweise über sechs Prozent. Doch wer zu diesem Zeitpunkt kalte Füße bekommen hat, muss sich rückwirkend über seine Entscheidung ärgern. Denn die Verantwortlichen konnten schnell einen Nachfolger verkünden: Ex- Mainz Trainer Thomas Tuchel. Unter Experten gilt er als der einzige, der den Kurs von Erfolgstrainer Klopp weiterführen kann. Die Aktie konnte an der Spitze des S-DAX nach der Entscheidung wieder um drei Prozent zulegen. Analysten zeigen sich vom Krisenmanagement der Führung überzeugt. „Dem BVB-Management gelang es, innerhalb kürzester Zeit den Wunschkandidaten für die Nachfolge von Jürgen Klopp zu verpflichten“, schrieb Analyst Thorsten Renner von GSC Research in einem ersten Statement. Er änderte seine Empfehlung von „Hold“ auf „Buy“ und beließ sein Kursziel für die Aktie auf 4,50 Euro. Versicherung gegen den Misserfolg Zudem konnten die Vereinsoberen in dieser Woche mit einem weiteren Coup punkten. So hat sich der BVB laut Medienberichten gegen einen Ausfall der Champions League Einnahmen abgesichert. Ein Versicherungskonsortium mit rund zwölf Mitgliedern soll unter der Führung von Catlin Group Ltd. und XL Group Plc die Verluste des BVB ausgleichen, wenn der Verein die Königsklasse verpasst. Und danach sieht es derzeit aus. Damit ist die Gefahr eines Einnahmeausfalls gebannt. Die von den Verantwortlichen vor drei Jahren getroffene Vereinbarung erweist sich nun als weise Voraussicht und einen Segen für die Anleger. Und auch sportlich erreicht der BVB wieder einigermaßen gewohnte Gefilde. Auch wenn das Erreichen der Champions League als derzeitiger Tabellenachter aussichtslos ist, könnten die Borussen trotz der Negativserie in der Hinrunde jetzt noch das internationale Geschäft erreichen. Der überzeugende Heimsieg gegen Paderborn gab wieder Hoffnung auf Europa. Und das Erreichen der Euroleague muss das Ziel bleiben, will der Verein für seine Anleger diese Saison noch einen positiven Abschluss finden. Aber gerade das ist derzeit fraglich. RS Borussia Dortmund Stand: 24.04.2015 Unternehmen der Woche 29 BÖRSE am Sonntag · 17/1 5


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