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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Denkzeit Lebensart Prozent auf 543 Millionen Euro. Dabei war der Umsatz mit 25,1 Milliarden Euro nahezu stabil geblieben. RWE machte in erster Linie den „fortgesetzte Margenrückgang in der konventionellen Stromerzeugung“ dafür verantwortlich. Die britische Investmentbank HSBC hat aufgrund der jüngst vorgelegten Halbjahreszahlen RWE auf „Reduce“ eingestuft. Analyst Adam Dickens senkte seine Gewinnprognosen für die Jahre 2015 bis 2017 um durchschnittlich neun Prozent pro Jahr. Weitere Gründe für die Herabstufung waren sinkende Strompreise sowie politische Unwägbarkeiten. Ebenso hat Kepler Cheuvreux RWE auf „Reduce“ eingestuft. Die Gründe dafür sprechen die Analysten klar aus: es sind die politischen Entscheidungen der Bundesrepublik Deutschland zur Energiewende und deren negative Auswirkungen auf RWE. Kaum Hoffnung auf bessere Zeiten scheint es zu geben, doch die französische Investmentbank BNP Paribas traut der Aktie eine Steigerung zu und stuft sie auf 31 Euro. Grund dafür sei die Prognose für wieder steigende Strompreise und das diverse Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Atomausstieg gut für das Essener Unternehmen ausgehen dürfte. Auch der vergleichsweise niedrige KGV von 8,55 – der drittniedrigste im gesamten DAX – könnte darauf hindeuten, dass das Papier schon sehr schlecht bewertet wurde und sich demzufolge irgendwann wieder erholen müsse. Die massiven Probleme des Unternehmens bleiben aber bestehen. Ähnliche Probleme hatte auch Eon angesprochen. Das ist kein Zufall. Die deutschen Energieriesen kämpfen in ihrem bisherigen Kerngeschäft Seite an Seite mit der Energiewende und den drastischen Verwerfungen auf dem Energiemarkt. Die großen Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke werden durch die boomenden erneuerbaren Energien, die vorrangig ins Netz gespeist und mit Fotos: Fotolia, RWE Aktie der Woche RWE Stand: 21.08.2015 13 BÖRSE am Sonntag · 34/1 5


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