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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Harte Zeiten für softe Drinks In dieser Woche hat die Coca-Cola-Aktie rund sieben Prozent verloren. Trotz eines heißen Sommers befindet sich der Getränkegigant in einer kleinen Krise. Zudem gerät die Coca-Cola Company immer wieder ins mediale Kreuzfeuer. Doch es sprudelt auch ein wenig Hoffnung aus den großen Getränkecontainern. Dieser Sommer gehört zu den heißesten Sommern seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Monat Juni war weltweit sogar unangefochten der wärmste in der Messgeschichte. Da müsste die global beliebte braune Brause und andere Drinks der Company doch massenhaft aus den Zapfanlagen sprudeln. Sollte man meinen. Ganz so glänzend sieht es beim Getränkehersteller aber nicht aus. Das verkaufte Volumen stieg im zweiten Quartal zwar um zwei Prozent, aber der Umsatz sank um drei Prozent. Auch deswegen ist die Aktienentwicklung der letzten Wochen deutlich rot gefärbt. Was ist los mit einem der wertvollsten Markenunternehmen der Welt? Jüngst stand das Unternehmen wegen seiner Gesundheitsforschung in der Kritik. Auftragsforschung ist immer umstritten, aber wenn sich Coca-Cola wissenschaftlich mit Themen wie Übergewicht beschäftigt und sich anschließend als Mahner und Ratgeber präsentiert, ist das nur bedingt glaubwürdig. In den USA hat sich seit einigen Jahren ein medial sehr präsentes Gesundheitsbewusstsein entwickelt. Der Kampf gegen Übergewicht - vor allem bei Kindern - wird offensiv angegangen. Dass Colas und andere Softdrinks absolute Kalorienbomben sind, wird den meisten Kindern bereits in der Schule gelehrt. Nun wird der größte Getränkehersteller der Welt aber auch immer wieder öffentlich angefeindet. Chairman und CEO der Coca-Cola Company Muhtar Kent möchte darauf reagieren und hat in dieser Woche einen Kommentar im Wall Street Journal veröffentlicht. Darin erklärt er, welche Maßnahmen sein Unternehmen bereits ergriffen hat, um Gesundheitsinitiativen zu unterstützen oder Sportarten zu promoten. Doch er gesteht auch ein, dass Coca-Cola sich noch verbessern könne - und das wolle man nun auch. Der Weg dorthin ist aber schwierig. Sich als Marke für etwas zu positionieren, das eigentlich das exakte Gegenteil dessen ist, was Unternehmen der Woche Die Coca-Cola Company ist schon seit Jahren Opfer der Kalorienzähler und Zuckerverflucher. 16 BÖRSE am Sonntag · 34/1 5


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