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Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  unternehmen  fonds   Zertifikate   rohstoffe   Denkzeit Mit der Veröffentlichung von klassischen schwarzen Schallplatten wie dieser hat sich Neil Young seine Traumvilla auf Hawaii verdient – „Harvest“ ist sein erfolgreichstes Soloalbum. Ausgangsmaterial gut vorbereitet ist, dann kann die Schallplatte tatsächlich besser klingen als die CD“, sagt er. Viele seiner Kunden lieferten Daten mit höherer Samplingfrequenz und besserer Auflösung als beim CD-Format an. Zudem seien viele CDs schlicht totkomprimiert. „Die CD ist dann ständig laut und brüllt, während die Schallplatte es schafft, eine Stimmung besser herüberzubringen.“ Doch Zita bleibt Realist: „Natürlich hat die Schallplatte ihre Einschränkungen - es ist ein mechanisches Medium, es wirken dort Kräfte und Beschleunigungen.“ Die Gerätschaften, mit denen Zita hantiert, sind bereits einige Jahrzehnte alt. Eine Maschine der Berliner Firma Neumann schneidet die Rillen mit einem Diamantmesser in die Kupferplatte. Mit einem kleinen Mikroskop sucht Zita nach Unregelmäßigkeiten. Denn Knistern und Knastern darf sein Master nicht, denn wer heutzutage Schallplatten hört, weiß genau, was gut ist – das ist der Unterschied zu der Zeit bis in die 1980er Jahre, als die gute alte Platte noch massenweise als Abspielmedium herhalten musste. Um die Nachfrage überhaupt noch befriedigen zu können, lässt GZ Media nun sogar neue Pressen bauen - die ersten in über 30 Jahren. Verkaufschef Nemec sagt: „Wenn Sie heute mit einer Super-Aufnahme ihrer Band zu mir kommen, dann müssen Sie bis März kommenden Jahres auf ihre Schallplatte warten.“ So etwas nennt man wohl einen Boom. Handelsblatt / dpa 32 BÖRSE am Sonntag · 37/1 5 Produkt der Woche


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