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INVESTMENTS 7 auszeichnet. Das siebenkantige Gebäude bietet den Bewohnern modernes Wohnen über den Dächern der Stadt mit einer einmaligen Aussicht auf Köln. Dies gipfelte in einem als Maisonette-Wohnung ausgeführten High- End-Penthouse mit einem nahezu 360-Grad- Panoramablick. Einzigartig in Köln. Ein vergleichbares Projekt ist derzeit im Süden von München geplant: In das rund 10 Jahre leer stehende Siemens-Hochhaus zieht dem- nächst neues Leben ein. Mit 75 Metern Höhe überragte der Turm in den 1960er-Jahren die Silhouette der bayerischen Landeshauptstadt. Jetzt sollen in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude auf 22 Etagen rund 270 Wohneinheiten entstehen. Umbau denkmalgeschützer Fabriken Wie sich der Spagat zwischen den heutigen Anforderungen an das Wohnen mit den historischen Gegebenheiten vereinbaren lässt, zeigen eindrucksvoll die „Opernlofts“ in Berlin (deren Umbau in dem Buch „Loft Living“ des Callwey Verlags dokumentiert ist). Das um 1890 in der typischen Backsteinbauweise dieser Zeit errichtete Gebäude war einst die Requisite und Probebühne der Komischen Oper Berlin. Heute beherbergt es luxuriöse Wohnungen und die namensgebenden Lofts, bei deren Gestaltung besonders viel Wert auf Authentizität gelegt wurde. „Natürlich haben wir nicht die improvisierten Künstlerlofts der 1960er-Jahre mit abgeklebten Fenstern und fehlender Heizung imitiert“, erklärt Dr. Ulf D. Lauf, Geschäftsführer der Optima-Aegedius-Firmengruppe, Haupt- Der bestehende prachtvolle Altbau des „Ottilie-von-Hansemann-Hauses“ in Berlin wurde revitalisiert und um einen modernen Neubau im Hof ergänzt, in dem 97 Wohnungen entstanden. Im denkmalgeschützten Altbau wurden 65 Apartments ausgebaut investor und treibende Kraft hinter dem Opernloft-Projekt. Vielmehr habe man „Lofts für das 21. Jahrhundert gebaut“, also mit Fußbodenheizung, Isolierverglasung, Wärmedämmung und neuesten Küchen und Bädern. Lofts entstehen derzeit auch bei der Revitalisierung eines weiteren Gebäudes in Berlin. Im Quartier Luisenstadt wird eine denkmal- geschützte Immobilie aus den 1930er-Jahren in den „Metropol Park“ mit 185 luxuriösen Wohnungen, darunter Lofts von fast 400 Qua- dratmetern, verwandelt. Das Gebäude, das ur- sprünglich der AOK als Verwaltungssitz diente und zu DDR-Zeiten als SED-Parteischule genutzt wurde, hatte über zehn Jahre leer ge- standen. „Dabei bietet dieses Gebäude etwas, was nur wenige Objekte in Berlin aufweisen können: Raum, um tatsächlich Lofts herstellen zu können“, so Architektin Annette Axthelm, die gemeinsam mit ihrem Partner Henner Rolvien für die Planung der Revitalisierung verantwortlich zeichnet. Historisierende Architektur hat dabei auch das Potsdamer Architektenduo Axthelm und Rolvien nicht im Sinn. „Nein“, so Annette Axthelm, „die gibt es schon genug, die wollen wir hier nicht vertreten. Wir haben das Gebäude komplett untersucht und dann Konzepte entwickelt, die sich am heutigen Bedarf orientieren.“ Das bedeute auch, dass man für eine optimale Belichtung die Wohnungen „durchstecke“, den Grundriss also so anlegt, dass er zwei gegen- überliegende Seiten verbindet und dadurch doppelt natürlich belichtet wird. So gibt es die Ausrichtung zum Park im Norden und nach Ottilie-von-Hansemann-Haus • Berlin IM HERZEN VON CHARLOTTENBURG Das ehemalige Viktoria-Studienhaus wurde 1914–1915 von der Frauenrechtlerin Ottilie von Hansemann initiiert und unter der Schirmherrschaft von Kaiserin Auguste-Viktoria von der Architektin Emilie Winkelmann erbaut. Bis Ende der 1970er-Jahre wurde das Haus als Wohnheim für Studentinnen genutzt. Danach diente es als Büro- gebäude. Nach aufwendiger Sanierung wurde die Gründerzeitimmobilie mit ihren schönen Säulen, Stuckverzierungen und einer Freitreppe jetzt zur Wohn- anlage umgebaut. Dabei komplettiert ein moderner Neubau mit viel Glas und Balkonen das Denkmalensemble. 97 Eigentumswohnungen von ca. 42 bis 190 m2 Preisbeispiel 2-Zi.-Whg. im 4. OG, ca. 109 m2, 598.410 Euro Fertigstellung 2016 Anbieter Projektgesellschaft Otto- Suhr-Allee 18/20 mbH & Co. KG


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