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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 09

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Expansive EZB – Die Inflation spricht dafür, das Wahljahr dagegen Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt ihrer expansiven Politik auch 2017 treu. Die in diesem Quartal erhöhte Teuerung stellt aus Sicht der Notenbank keinen Grund zur Sorge dar, da es sich um keine stabile, sich selbst tragende Aufwärtsbewegung in der gesamten Eurozone handelt und auch die Konvergenz zum Inflationsziel von knapp zwei Prozent nicht erkennbar ist. Besonders in Deutschland reagiert man allerdings traditionell sensibel auf steigende Inflationsraten. Die in diesem Jahr anstehenden Wahlen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden bergen Risiken, auch wenn die aktuelle durchschnittliche Teuerung in Europa eher unkritisch ist. Denn für die Wähler ist der europäische Durchschnittswert irrelevant, vielmehr zählt die nationale Teuerung. Besonders in Deutschland reagiert man traditionell sensibel auf steigende Inflationsraten. Und wie von der Zürcher Kantonalbank Österreich AG erwartet, zog die Inflation in der Eurozone im Dezember deutlich an. Die Privatbank geht davon aus, dass die Teuerung auch im laufenden Quartal erhöht bleibt, danach jedoch wieder sinkt. Der konjunkturelle Rückenwind hat in den vergangenen Wochen noch einmal leicht zugenommen. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnte unsere Wachstumsprognose von 1,5 Prozent für den Euroraum zu konservativ sein. BÖRSE am Sonntag · 05/17 Kolumne 22 Foto: @ kebox - Fotolia.com Foto: @ _panya_ - Fotolia.com


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