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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe_44

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART jeder verunsichert. Und wie so oft sind die Auswirkungen von Unsicherheit vor allem am Finanzmarkt am deutlichsten zu spüren. Nachdem es nach Bekanntwerden des VWDieselskandals 2015 sowohl für Volkswagen selbst als auch für Daimler und BMW an der Börse abrupt und steil bergab ging, konnten sich deren Papiere bis heute nicht mehr wirklich erholen. Auch wenn zuletzt ein Aufwärtstrend erkennbar war, steht seit März 2015 bei Daimler und BMW ein Verlust von 27 Prozent und bei Volkswagen einer von stolzen 44 Prozent. Während die Konzerne aus München und Stuttgart hauptsächlich unter dem schlechten Bild leiden, dass die deutsche Autoindustrie derzeit von der Öffentlichkeit „geschenkt“ bekommt, ist die Börsenzukunft von VW besonders spannend. Hier scheint zwischen Kurssturz und Gipfelsturm alles möglich. Erst vor kurzem mussten die Niedersachsen mal wieder eine Belastung ihrer Unternehmenstermine Datum Uhrzeit Name Ereignis 07.11.2017 - BMW AG 9-Monatsbericht 2017 09.11.2017 - adidas AG 9-Monatsbericht 2017 09.11.2017 - Deutsche Telekom AG 9-Monatsbericht 2017 10.11.2017 - Allianz SE 9-Monatsbericht 2017 14.11.2017 - Henkel AG & Co. KGaA 9-Monatsbericht 2017 14.11.2017 - RWE AG 9-Monatsbericht 2017 14.11.2017 - Infineon Technologies AG Ergebnisbericht 2016/17 30.11.2017 - Rocket Internet SE 9-Monatsbericht 2017 BÖRSE am Sonntag · 44/17 Titel 11 Quartalsergebnisse aufgrund des Abgasbetrugs vermelden. 2,5 Milliarden Euro dienen in Quartal drei erzwungenermaßen der Risiko- Aufstockung. Insgesamt summieren sich die mit dem Skandal verbundenen Aufwendungen damit auf 25,1 Milliarden Euro. Und weiterhin ist unklar, was noch an Klagen hinzu kommt und welche der laufenden gut oder schlecht für VW ausgehen. Überstanden hat man seinen größten Fehler der Konzerngeschichte wohl noch lange nicht. Und das ist gefährlich. Denn die damit einhergehenden Milliardenverluste könnten Investitionen in wichtige Zukunftsfelder erschweren. Wobei von solchen Schwierigkeiten, angesichts der Milliarden, die man nun in die E-Mobilität investieren will, bisher wenig zu sehen ist. „Wir wollen Volkswagen bis 2025 zur weltweiten Nummer Eins in der E-Mobilität machen. Und dieses Ziel werden wir erreichen.“, gab sich Chef Matthias Müller am Rande der IAA kämpferisch wie selten zuvor. Was er dann ankündigte, lies aufhorchen: 20 Milliarden Euro sollen bis 2030 in die Entwicklung neuer E-Modelle fließen, 50 Milliarden in die Batterieproduktion. Bis zum Jahr 2025 sollen konzernübergreifend 80 neue PKW-Modelle mit Elektro-Antrieb auf den Markt. 50 davon, so der Plan, werden einzig und allein mit Strom fahren, die restlichen 30 sollen Plug-In-Hybride werden. Alle Töchter mit inbegriffen will VW bis 2030 für jedes seiner 300 Modelle und in allen Segmenten mindestens eine elektrisch angetriebene Variante. Schafft es Volkswagen diese Pläne in die Tat umzusetzen, werden ab dem Jahr


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