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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 48

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART an, der Gewinn soll sich um 26 oder 28 Prozent erhöhen. Und bisher spricht nichts gegen das Erreichen dieser Ziele. Vor allem in den USA schafft es Adidas immer mehr Marktanteile zu gewinnen. Der Konzern habe inzwischen herausgefunden, wie er sich in den USA positionieren müsse, glaubt Mitch Kummetz, Analyst bei Pivotal. Adidas werde daher auch weiter Marktanteile dazugewinnen. Und der Fokus auf das Onlinegeschäft werde wohl zu einer langfristig vorteilhaften Dynamik führen, so der Experte. Die Adidas-Story sei weiterhin überzeugend, schrieb in einer Studie auch HSBC-Analyst Antoine Belge. Die Deutschen hätten ein glaubwürdiges Management, außerdem sei der Umsatzausblick stark und Margensteigerungen seien vorhersehbar. Für Adidas könnte 2018 also zu einem erfolgreichen Jahr werden. Der Aktienkurs allerdings ist über die letzten Jahre bereits massiv gestiegen. Auf drei Jahre gesehen stehen ein sagenhaftes Plus von knapp 172 Prozent und damit ein derzeitiger Kurs in Höhe von zirka 175 Euro zu Buche. Doch: Wer oder was soll bei dem beeindruckenden Wachstum der Herzogenauracher die Rallye eigentlich beenden? 2. Nike – Günstige Einstiegschance? Dem immer noch bei weitem größten Sportartikelhersteller der Welt aus Oregon, bleibt durch die Rekordläufe seines größten Konkurrenten aus Deutschland derzeit nur ein Platz auf den Zuschauerrängen. Für die Glanzpunkte auf den Marktplätzen dieser Welt sorgt derzeit Kasper Rorsted und nicht Mark Parker. Während Adidas immer mehr Marktanteile gewinnt und seine Marge beinahe unheimlich schnell in die Höhe treibt, hat Nike vor allem auf dem US-Markt Probleme. Neben Adidas hat man mit Under Armour inzwischen auch starke Konkurrenz aus dem Heimatland bekommen. Das Resultat sind sinkende Verkäufe und auch bei der zum Konzern gehörenden Converse-Marke läuft der Absatz alles andere als rund. Im abgelaufenen Geschäftsquartal verdiente Nike mit 950 Millionen Dollar 24 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Der Umsatz veränderte sich mit 9,1 Milliarden Dollar kaum. Nach diesen durchaus schockierenden Zahlen sind auch die Analysten vorsichtiger geworden. So senkten JPMorgan-Analyst Matthew Boss und Randal Konik vom Analysehaus Jefferies ihre Kursziele auf 54 respektive 48 US-Dollar. Auch von Morgan Stanley und Bernstein Research kamen Kurszielsenkungen. Mit 62 und 67 Dollar glauben diese aber weiterhin an steigende Kurse. Mithilfe einer starken WM-Performance könnten sich die Amerikaner 2018 vielleicht ein Stück weit aus der jüngsten Ergebniskrise katapultieren. Doch wie im Fußball ein Spiel 10 BÖRSE am Sonntag · 48/17 Nike Nike Stand: 30.11.2017 2 Foto: © Oleksandr Osipov - Shutterstock.com


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