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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 48

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART bin eine Anpackerin“, sagt die 51-Jährige über sich selbst. Titzrath hat nicht nur angepackt, seit sie im Januar den Vorstandsvorsitz bei der HHLA übernommen hat, sondern auch schon viel bewegt. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017 stiegen die Konzernumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent auf 942,8 Millionen Euro und das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 22,3 Prozent auf 155,2 Millionen zu. Auch an den Kapitalmärkten hat sich herumgesprochen, dass die erste Frau an der Spitze der HHLA nicht nur verwaltet. Zehn Jahre liegt der Börsengang des Hamburger Logistikkonzerns zurück. Die Hoffnungen der Anleger erfüllten sich jedoch bis 2016 nicht: Vom Einstiegskurs 53 Euro fiel die Aktie auf unter 12 Euro. Seit Titzrath die HHLA in Schwung bringt, erholte sich das Wertpapier spürbar. Auf ein Jahreshoch von 28,44 Euro kletterte der Kurs der im S-Dax gelisteten Aktie zwischenzeitlich. Das ist umso bemerkenswerter, weil immer noch offen ist, wann die Fahrrinne der Elbe vertieft wird, damit auch große Containerschiffe den Hamburger Hafen anlaufen BÖRSE am Sonntag · 48/17 Portät 31 können. Verstummt sind ebenfalls die kritischen Stimmen, die es vor einem Jahr als Affront betrachteten, dass eine zugereiste Frau eine Hamburger Institution wie die HHLA managen soll. Als Titzrath kürzlich im ehrwürdigen Hafenklub ein selbstbewusstes Bekenntnis zur Welthafenstadt Hamburg ablegte, hatten es viele Mitglieder der feinen Hamburger Gesellschaft eilig, der Rednerin ihre Visitenkarte zu überreichen: ob man sich mal treffen könne? Foto: © HHLA.de


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