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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 48

UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE Vapiano: Der (Erfolgs)-Hunger bleibt enorm Satt ist Vapiano noch lange nicht: Die Restaurantkette expandiert seit ihrem Börsengang Ende Juni kräftig in neue Filialen im In- und Ausland. Zudem kommt das Take-Away- und Liefergeschäft in Schwung. Während die Wachstumsstrategie bei den Umsatzzahlen erste Früchte trägt, gibt es in puncto Profitabilität noch Luft nach oben. Und auch der große Appetit der Aktionäre auf die Aktie bleibt bislang aus. Wieviel Potential birgt das Papier? In Deutschland wirkt es nur 15 Jahre nach der Unternehmensgründung so, als sei Vapiano allgegenwärtig. Von der Nordsee bis ins Breisgau, von der Ostsee bis nach Aachen, von Berlin bis München – im ganzen Land hat sich die Kölner Italo-Kette mit ihren schicken Designermöbeln, Köchen, die das Essen frei nach Wunsch vor den Augen der Kunden zubereiten, und dem innovativen Bezahlsystem per Chipkarte hierzulande einen Namen gemacht. Doch auch über die deutschen Landesgrenzen hinweg fasst Vapiano zunehmend Fuß und konnte vergangenes Jahr in Europa mit 46% erstmals mehr Einnahmen erwirtschaften als auf dem Einzelmarkt in Deutschland, der mit 45% aber nach wie vor den Erfolg des Unternehmens maßgeblich BÖRSE am Sonntag · 48/17 Unternehmen der Woche 38 prägt. Dennoch schreitet die Internationalisierungsstrategie stetig voran. Inzwischen ist der markante rote Vapiano-Schriftzug schon auf fünf Kontinenten in 32 verschiedenen Ländern zu sehen. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 werden weltweit über 205 Restaurants in Betreib sein. Im nächsten Jahr dann sollen 30 bis 35 neue Filialen hinzukommen, darunter in den Metropolen London, Miami und Doha. „Auch für die kommenden Jahre bleibt der Ausbau unseres Restaurantnetzwerks unsere absolute Priorität“, verkündet CEO Jochen Halfmann die Strategie. Bis 2020 soll sich das Filialnetz über Schnellrestaurants an 350 verschiedenen Standorten erstrecken. Um das Angebot für den Kunden künftig noch attraktiver zu gestalten, plant Vapiano neben dem Netzausbau der Filialen auch eine Vergrößerung der Take-Away- und Lieferservices. Während aktuell mehr als 30 Prozent aller Restaurants mit speziellen Take-Away und Lieferservicekapazitäten ausgestattet sind, soll diese Zahl im kommenden Jahr bereits auf 75% gesteigert werden. Auch die Entwicklung und Nutzung der Vapiano Order- Website und der Vapiano People App, mit der Gäste Take-Away oder Home Delivery ordern, im Restaurant Getränke von der Bar bestellen, Loyalty-Punkte sammeln und mit ihrem mobilen Endgerät bezahlen können, dürfte für mehr Kundenzufriedenheit sorgen. „Wir bauen den digitalen Anteil unseres Geschäfts weiter aus, dazu gehört insbesondere unser Take-Away- und Home Delivery-Geschäft, das es unseren Gästen ermöglicht, Vapiano jederzeit und überall zu genießen. Diese Wachstumstreiber werden wir im vierten Quartal sowie in den nächsten Jahren weiter nutzen, um Vapiano auch digital erlebbar werden zu lassen", erklärt Halfmann.


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