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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe_02

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART 11 BÖRSE am Sonntag · 02/18 Porträt beziehungsweise reguliert werden. „Aus dieser treuhänderischen Verantwortung heraus sehen wir von BlackRock die Reform der Finanzmarktaufsicht als eines der zentralen Themen für unsere Kunden. Wir unterstützen die Schaffung eines Regulierungsrahmens für mehr Transparenz, Anlegerschutz und verantwortliches Wachstum der Kapitalmärkte, der zugleich die Auswahlmöglichkeiten für Verbraucher stärkt und die Vorteile gegen die Kosten der Umsetzung abwägt“, sagt Peter Scharl, Mitglied des Vorstands der BlackRock Asset Management Deutschland AG und Leiter des Bereich ETF und Index Investing in Deutschland, Österreich und Osteuropa. Zu den Aufgaben der Depotbanken, mit denen wiederum BlackRock in einer Geschäftsbeziehung steht, gehören das Führen der Bücher und Aufzeichnungen sowie die Handelsabwicklung mit den Gegenparteien. Vermögensverwalter verfügen also weder über die physische Kontrolle noch haben sie direkten Zugang zum Vermögen ihrer Kunden. So ist es auch bei Black- Rock. „Dass wir Treuhänder unserer Kunden sind, unterscheidet uns von Wertpapierhandelshäusern“, erläutert Scharl dazu. Innovation beim Risikomanagement Wesentlicher Bestandteil der treuhänderischen Unternehmenskultur von BlackRock ist die Überzeugung, dass ein kompromissloses Risikomanagement Dreh- und Angelpunkt einer erstklassigen Vermögensverwaltung ist. Bereits vor vielen Jahren beobachtete die Führung von BlackRock eine zwischen der Verkäufer- und der Käuferseite immer weiter klaffende Lücke. Vermögensverwalter, so erkannte sie, brauchten dringend ein Instrument, um die hieraus resultierenden Risiken steuern zu können. Als deutlich wurde, dass keines der am Markt vorhandenen Konzepte hierzu geeignet war, entschloss sich BlackRock zur Entwicklung eines eigenen, hochmodernen Systems. Hieraus entstand die Risikomanagement Plattform Aladdin ®. Heute haben alle Fondsmanager von BlackRock Zugang zur firmeneigenen Technologie, mit der sie informiertere Entscheidungen treffen können. Mit den Programmen können sie Wertpapiere einzeln oder zusammengefasst analysieren und die Portfolios sowie ihre Risikomerkmale mit einem Index oder einer anderen relevanten Benchmark vergleichen – all dies geschieht treuhänderisch. Eine klare Fokussierung auf den Kunden steht daher im Zentrum ihres Geschäftsmodells. Trotz des Einstiegs bei dem deutschen Robo-Advisor Scalable Capital bleibt BlackRock auch in Zukunft seinem Geschäftsmodell mit institutionellen Anlegern und Vertriebspartnern treu und geht nicht direkt an Endkunden. „Über unsere Beteiligung an Scalable Capital helfen wir Banken, Versicherungen und Unternehmen sich mit der Scalable-Technologie auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten“, erläutert Scharl die Gründe für den Einstieg. „Die Kundenbedürfnisse hinsichtlich technologiebasierter Interaktion mit unseren Vertriebspartnern ändern sich rasant. Schon bald wird es sich keiner unserer Partner mehr leisten können, keine technologiebasierte Vertriebsunterstützung oder Investmentlösung seinen Kunden anzubieten. Wer sich hier nicht frühzeitig darauf einstellt, verliert.“


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