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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe_02

LUDWIG-ERHARD-GIPFEL AKTIEN & MÄRKTE FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE Beratung hat Zukunft, aber Bargeld…? Ja, wie sieht es eigentlich mit dem Bargeld aus? Brauchen wir es noch? Sind Münzen und Scheine ein Konzept für die Zukunft oder ein Auslaufmodell? „Bargeld wird uns noch viele Jahre als Selbstverständlichkeit begleiten“, zeigte sich Wolfram Seidemann, Chef der G+D Currency Technology, vom „Zahlungsmittel zum Anfassen“ überzeugt. „Wir können seit einiger Zeit die Entwicklung neuer Bezahlsysteme beobachten, doch diese Entwicklung dauert länger als gedacht. Über 78 Prozent der weltweiten Finanztransaktionen werden noch über Bargeld gemacht.“ Bargeld erfülle zudem die Funktion eines Wertaufbewahrungsmittels, die bisher noch keine andere Technologie geschafft hätte nachzubilden. Geht es nach Seidemann, bleibt Bargeld also weiterhin ein Teil der modernen Welt. Zudem sei noch mit einer Menge Innovationen zu rechnen. So habe man in der Branche beispielsweise schon über die Einführung universeller Token Gedanken nachgedacht, sprich über Bargeld, das sich automatisch in die Währung des Landes umrechnet, in das man reist. Und Digitalwährungen? Dafür sehe er keinen Bedarf, merkte Seidemann an. „Sie können ja bereits digital bezahlen.“ Spannender seien Fragestellungen wie: „Was ist wenn eine Lampe, mal ihre eigene Stromrechnung zahlt?“ Oder: „Gibt es eine Virtualisierung des Geldes in 15- 20 Jahren?“ Das nämlich, sei natürlich BÖRSE am Sonntag · 02/18 Diskussion 19 schon möglich. Den Bitcoin sieht er derweil als reines „Spekulationsobjekt“ ohne Wert. Er erfülle auch eine wichtige Funktion des Geldes nicht, nämlich die Transaktionsfunktion. Spekulativer könnte 2018 auch die Aktienanlage werden. Vogl rechnet mit „deutlich stärkeren Schwankungen als zuletzt.“ Der jetzige Zeitpunkt sei nicht wenig riskant, um einzusteigen, sagte sie. Wer wollte, durfte hier einen gewissen und geschickt verpackten Pessimismus heraushören. Es sei definitiv notwendig nun stärker zu diversifizieren, so Vogl weiter. Auch Währungen sollten als Investment ins Blickfeld rücken und nicht außen vor gelassen werden. OG


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