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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe_02

UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE Cerberus will nicht: Bankenfusion vor dem Aus? Eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank, auf die 2017 heftig spekuliert wurde, könnte in weite Ferne gerückt sein. Nach Informationen des Handelsblattes soll Stephen Feinberg, Chef des US-Investors Cerberus, dem Vorhaben bereits im Dezember eine Absage erteilt haben. Aber ist die auch endgültig? Und wie geht es nun weiter für Deutschlands größte private Geldhäuser? Schon seit längerem ist es eines der Top- Themen am Finanzmarkt. Die mögliche Fusion der beiden größten deutschen Privat Banken, sprich der Deutschen und der Commerzbank. Beide Geldhäuser hatten intern einen Zusammenschluss bereits 2016 zum Thema gemacht, die Gespräche dann aber schnell wieder abgebrochen, da man sich zunächst auf sich selbst konzentrieren und wichtige Umstrukturierungsmaßnahmen in Angriff nehmen wollte. An der Börse dagegen, hielt sich das Fusions Gerücht in der Folge hartnäckig und trieb nicht zuletzt den Kurs der Commerzbank-Aktie in die Höhe. Mit einem Plus von knapp 60 Prozent war der Anteilsschein der Bank in Sachen Kursperformance 2017 zweitbester Wert im Dax. BÖRSE am Sonntag · 02/18 Analyse 46 Auch im neuen Jahr legte der Kurs bereits wieder um vier Prozent zu. Mit einer derzeitigen Bewertung von 13,10 Euro je Anteil, hat die Aktie ihre letzten Hochs aus dem April 2015 mit 13,20 Euro und aus dem März 2014 mit 14,40 Euro in Reichweite. Ein Investor schürt Pahntasie Großen Anteil an den anhaltenden Spekulationen über einen Zusammenschluss hatte ab der zweiten Jahreshälfte der als knallharter Sanierer geltende US-Finanzinvestor Cerberus. Der „Höllenhund“ stieg im August 2017 mit fünf Prozent sowohl bei der Commerzbank als auch später im November mit drei Prozent bei der Deutschen Bank ein. Damit avancierten die Amerikaner bei ersterer zum zweitgrößten Anteilseigner nach dem Bund. Bei der Deutschen Bank stieg man zum viergrößten Investor auf. Viele Anleger sahen darin eine clevere Positionierung des 1992 gegründeten Private-Equity-Unternehmens – verbunden mit der Hoffnung auf eine baldige Fusion. Schließlich erschien es schon ungewöhnlich, dass die Amerikaner innerhalb kürzester Zeit


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