ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE Lithium – Das Gold der Zukunft? Die Welt digitalisiert und elektrifiziert sich. Smartphones sind schon lange Alltag, E-Autos könnten es bald werden. Und ein Rohstoff könnte davon besonders profitieren. Bereits jetzt scheint sich Lithium immer mehr zu „vergolden“. Der Bedarf nach dem Grundstoff vieler Akkus wächst schneller als seine Förderung. Mit einem ETF können Anleger breit aufgestellt in den Sektor investieren. Vom Lithium-Ionen Akku hat inzwischen wohl ein jeder schon gehört, haben wir ihn doch beinahe alle in der Hosentasche. Egal ob in Smartphones, Tablets oder Notebooks, in der Digitalkamera, der Taschenlampe oder gar im Elektro-Rollstuhl. Lithium-Akkumulatoren begegnen uns jeden Tag und sind gerade in Zeiten der Digitalisierung nicht mehr wegzudenken. Vor allem auch, da sie nicht zuletzt für eine sich im größten Umbruch ihrer Geschichte befindenden Branche von essentieller Bedeutung sind. Ohne Lithium nämlich, geht in Sachen Hybrid- und E-Auto so gut wie nichts. Und die große Fahrzeug-Elektrifizierung wird immer realer. Kaum ein Hersteller wagt es mehr, nicht mit auf den E-Mobilitäts-Zug aufzuspringen. Volkswagen, Daimler und BMW haben zuletzt gewaltige Investitionen – teils im mittleren zweistelligen Milliardenbereich – angekündigt. Für Investoren ist das die Gelegenheit auf einen anderen Inzwischen gibt es vielfältige Möglichkeiten, darunter auch viele Einzelaktien von Lithium-Förderern oder Akkuproduzenten. Doch welcher Titel verspricht die höchsten Renditen? Das ist auf dem bisher noch sehr volatilen Markt schwer vorherzusagen, weshalb ein breites Investment in den Sektor über den „Global X Lithium & Battery Tech ETF“ eine lohnenswerte Alternative darstellen könnte. Innerhalb eines Jahres konnte dieser einen Wertzuwachs von mehr als 50 Prozent auf 37,55 US-Dollar verzeichnen. Da er allerdings in Dollar gehandelt wird, müssen Anleger Währungsrisiken BÖRSE am Sonntag · 02/18 Rohstoff des Monats Zug mitaufzuspringen: den Lithium-Zug. Doch wie? 58 mit einkalkulieren. Basierend auf dem „Solactive Global Lithium Index“ bildet der ETF die Wertentwicklung der größten und finanziell flüssigsten börsennotierten Unternehmen der Branche ab, die wiederum hauptsächlich im Bereich der Exploration und dem Abbau von Lithium wie auch in der Herstellung von Lithium-Batterien tätig sind. Der Referenz- ist ein Performance-Index. Dividenden werden reinvestiert. Alle sechs Monate wird seine Zusammensetzung überprüft und gegebenenfalls neu geordnet. Mit 37 Prozent haben Unternehmen aus den USA einen vergleichsweise hohen Anteil. Chile – immerhin das Land mit den nach Bolivien zweitgrößten Lithiumvorkommen der Welt – folgt mit 18 Prozent, Südkorea mit 13 Prozent. Aber auch aus Kanada, China, Japan, Australien, Taiwan oder Frankreich sind Firmen gelistet. Mit Blick auf die wichtigsten Sektoren sind „Materialien“ mit 63 Prozent klar am höchsten gewichtet. Es folgen „Nichtzyklische Konsumgüter“ mit 13,5 Prozent, die „IT-Sparte“ mit 12,5 Prozent und der Sektor „Industrie“ mit elf Prozent. Zirka die Hälfte aller Positionen wird in US-Dollar gehandelt, jeweils zwölf Prozent in den Währungen Südkoreas und Australien, sprich dem Won und dem australischen Dollar, und nochmal zirka zehn Prozent in Yen. Die Top-Positionen des ETFs führt der amerikanische Chemiekonzern „Albemarle Corperation“ mit 18,6 Prozent knapp vor der ebenfalls im US-Chemiesektor tätigen „FMC Corporation“
BÖRSE am Sonntag | Ausgabe_02
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