er knapp 500 Zähler ab. Mit nun 24.600 Punkten präsentiert er sich weit entfernt, von seinem Rekordhoch aus dem Januar bei 26.616 Punkten. Auch S&P 500 und Nasdaq stürzten auf neue Zwischentiefs. In Tokio fiel der Nikkei zum Ende der Woche um 2,5 Prozent auf 21.180 Punkte. In China ging es ebenfalls bergab, die Börsen in Shanghai und Tokio gaben um 0,6 beziehungsweise 1,5 Prozent nach. Weltweit befinden sich die Märkte also in einer bedrohlichen Schieflage. Die erneuten Verluste zeigen eindrucksvoll: Nicht nur in der Natur, auch an der Börse folgt einem Beben gern mal ein Nachbeben. Vielleicht auch zwei. Oder noch mehr. Denn inzwischen hat sich ein globales Unsicherheitsgemisch zusammengebraut, das Anleger zunehmend beunruhigt. Zum einen sind da die die sehr gute Konjunktur und die steigende Inflation in den USA, womit eine deutlich straffere Geldpolitik der FED zum wahrscheinlichen Szenario wird. Experten rechnen inzwischen mit bis zu vier Zinserhöhungen 2018. Ohne Niedrigzinspolitik fehlt den Märkten aber ein - wenn nicht sogar ihr wichtigstes – Zugpferd. Zudem steht in Italien die Parlamentswahl vor der Tür. Die könnte durchaus Weichen für das zukünftige Europa stellen. Italien braucht dringend Reformen, die hohe Staats- und Bankenverschuldung, ein schwaches Wirtschaftswachstum und Probleme mit der Wettbewerbsfähigkeit bedrohen den Mittelmeer-Staat mehr, als es der EU lieb sein kann. In Deutschland ruht das Interesse derweil auf dem SPD-Mitgliedervotum. Scheitert die erneute „GroKo“, wäre dies ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Märkte. Dass Fass erneut zum Überlaufen gebracht, haben zum Ende der Woche hin aber wohl Donald Trumps Strafzoll-Ankündigungen auf Stahl- und Aluminium-Importe. Unerwartet sind die zwar nicht, dass sie allerdings mit 25 und 15 Prozent am oberen Ende der Erwartungen liegen sollen, ist dann doch eine negative Überraschung. Stahl- und Aluminium-Papiere gaben in der Folge weltweit – mit Ausnahme der US-Firmen, die wenig verwunderlich stark zulegten – mit am deutlichsten nach. Trump will mit den Zöllen die Stahl- und Aluminiumindustrie wieder zurück zu 10 BÖRSE am Sonntag · 09/18 Illu: © Linda Brotkorb - Shutterstock.com AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
BÖRSE am Sonntag { Ausgabe 09
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