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BÖRSE am Sonntag { Ausgabe 09

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Klein und fein: Der Nebenwerte-Index SDAX BÖRSE am Sonntag · 09/18 Markt im Fokus 18 Marcus Landau Derivate-Experte bei der DZ BANK Aktien aus der dritten deutschen Börsenliga bieten häufig interessante Anlagechancen. Allerdings geht es mitunter unruhiger zu als im „Oberhaus“, dem DAX. Der Nebenwerte-Index SDAX hat in den vergangenen Jahren deutlich aufgeholt. Stärker als der deutsche Leitindex präsentierte sich der SDAX. Insbesondere 2015 und zuletzt 2017, als das Plus mit 24,9 Prozent nahezu doppelt so hoch ausfiel wie beim großen DAX Bruder. Dennoch reicht die Wertentwicklung bei weitem nicht an diejenige des MDAX heran. Ein Grund dafür ist, dass der SDAX für viele Debütanten nur ein Zwischenstopp auf dem Weg in die Top-Ligen ist; Unternehmen mit dynamisch wachsender Marktkapitalisierung können recht zügig in den MDAX aufsteigen. Zuletzt hat etwa das Immobilienunternehmen Grand City Properties nur drei Monate nach Aufnahme in den SDAX den Sprung in den MDAX geschafft. Auch die seit September 2017 im SDAX gelistete Delivery Hero AG könnte angesichts einer Spitzenstellung bei der Marktkapitalisierung schon bald aufsteigen. Umgekehrt finden sich aber auch Absteiger, die gerade nicht hoch in der Anlegergunst stehen. Zuletzt sind der Industriedienstleister Bilfinger und der Garküchenhersteller Rational abgestiegen. Und während sich Rational bislang gemessen an der Marktkapitalisierung auf Platz 2 behauptet – Grund für den Abstieg waren zu geringe Umsätze –, wird Bilfinger derzeit ins Mittelfeld durchgereicht. Es empfiehlt sich daher ein genauer Blick, warum ein Aktientitel im SDAX notiert. Das Unternehmen Rational erscheint Anlegern, die auf „Schnäppchenjagd“ sind, insbesondere nach den Verlusten der vergangenen Monate weiterhin attraktiv. Selbst wenn der starke Euro und hohe Zukunftsinvestitionen das Geschäft kurzfristig belasten sollten, überzeugt der Ausrüster von Profiküchen mit einer weiterhin hohen Wachstumsdynamik. Risikofreudige Anleger, die überproportional an möglichen Kurssteigerungen partizipieren möchten, könnten dies mit einem Endlos-Turbo Long (DGS1ZY) tun. Bei einem Rational-Kurs von aktuell 537 Euro bietet das Papier einen Hebel von 4,18. Die Knock-out-Barriere von 410,4382 Euro liegt gut 23 Prozent unterhalb des aktuellen Kurses. Ebenfalls gute Aussichten bescheinigen die Analysten der DZ BANK dem Motorenhersteller Deutz. Das Marktumfeld für die größten Endmärkte Baumaschinen, Fördertechnik und Agrartechnik in den wichtigsten Regionen dürfte weiterhin positiv bleiben. Per Turbo könnten Anleger auch hier für zusätzliche Beschleunigung sorgen: Einen Hebel von aktuell gut 4 bei einem Puffer von 23 Prozent bis zum wertlosen Verfall bietet der Endlos-Turbo mit der WKN DGX0GH. Defensiver orientierte Anleger können wie bei einer großen Zahl von SDAX-Werten auch auf Discountzertifikate zurückgreifen und so von Seitwärtsphasen und selbst bei mäßigen Verlusten einen Ertrag erwirtschaften. Gerade die aktuelle Phase hoher Volatilität, die zudem bei SDAX-Titeln deutlich ausgeprägter ist als bei denen im DAX, sorgt für attraktive Einstiegskonditionen bei strukturierten Produkten, da diese von der Schwankungsfreudigkeit der Titel leben.


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