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BÖRSE am Sonntag { Ausgabe 09

LEBENSART ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE aus wie die interstellare Masse von 30 Galaxien, die von einem Schwarzen Loch geschluckt werden. Danach machte derselbe Android ein Selfie, also ein Selbstbild, das sein Gesicht in die Physiognomie eines Außerirdischen verwandelte. Er wurde sozusagen augenblicklich zum Emoji. Sensationell! 45 BÖRSE am Sonntag · 09/18 Das braucht die Welt! Und dann schaltete die Sternenregie das Licht aus, damit per Galaxy S9 ein Foto von allen Milchgesichtern im Saal gemacht werden konnte – als Beweis, dass die Galaxie irgendwie wir alle sind. Womit beweisen war, dass Galaxy S9 und S9+ mit ihren Bildauflösungen nach Art von Weltraumteleskopen auch noch die kleinsten Verbraucher erkennen können, also uns alle. Obwohl ihre Technik doch längst astronomisch ist. Wobei Galaxy S9+ sogar dual-astronomisch ist. Das Raumschiff hat eine Doppelkamera, also eine mit Sam und auch mit Sung, die die eben gemachten Bilder so zusammensetzt, dass galaktische Tiefenschärfe entsteht. Auch der Konkurrent mit dem angebissenen Apfel setzt übrigens auf ein solches Verfahren, um die überzeitlichen Dimensionen der Aufnahmen von Spiegeleiern, bellenden Hunden und sabbernden Kleinkindern, die wir alle täglich machen, in die Unendlichkeit der dreidimensionalen Schärfe zu steigern. Elektronischer Urknall und unendlicher Bildschirm Sam und Sung und angebissene Äpfel, ja, sogar Kameras, deren Name klingt wie der Jaulen eines Hundes, dessen Schwanz in der Tür eingeklemmt wurde, nehmen sich hier nichts. Und zu solch interstellaren Visualisierungsmaschinen mit Huawei und Sam und Sung gehören natürlich auch Lautsprecher, deren Fähigkeiten mithilfe von Dolby-Technologie einen vierdimensionalen Klang ermöglichen. Das Raumschiff S9+ mit seinem Infinity Display – also dem unendlichen Bildschirm – macht Bilder, die mit Hubble, ach, die mit der gesamten ISS kaum möglich gewesen wären. Und dazu Videos, auf denen der Urknall in Dolby-Stereo zu hören sein dürfte. Fehlt nur noch, dass eine tiefe, ferne Stimme aus dem interstellaren, infinitybeschirmten S9+ ruft: „Fiat lux!“ Und natürlich war es nicht anders zu erwarten. Auf der Präsentation nahm niemand die Gelegenheit wahr, ein „Hello“ in das Mikrophon eines S9+ zu hauchen wie einst Alexander Graham Bell in seine einfache Membranbox. Die Experten des Portals mit dem sinnigen Namen DxO – was immer uns dies Akronym sagen soll – hoben vielmehr hervor: „Das Smartphone ist das wichtigste Aufnahmegerät für Milliarden von Hobby- und Gelegenheitsfotografen auf der ganzen Welt geworden.“ The picture, reimagined – wer denkt hier noch an klassische Kameras? Und was war noch gleich – ein Telefon? Foto: © Samsung


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