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Und so wurde das Börsendebüt von Siemens Healthineers zwar
zum bislang weltweit wertvollsten im laufenden Jahr, doch die hohen
Erwartungen erwiesen sich schlussendlich als unerfüllbar. So
konnte sich Siemens nur von 15 Prozent der Anteile beziehungsweise
150 Millionen Aktien trennen. Ursprünglich hatten die
Münchner mit 25 Prozent geplant. Somit haben Joe Kaeser und
Co. auch nur 4,2 Milliarden Euro eingenommen. Analysten hatten
teils mit bis zu zehn Milliarden gerechnet. Insgesamt stand bei einem
Ausgabekurs von 28 Euro am Ende eine Marktkapitalisierung
in Höhe von 28 Milliarden Euro auf der Anzeigetafel. Auch hier
hatten einige Analysten deutlich mehr erwartet, zeitweise standen
bis zu 40 Milliarden Euro im Raum. Und dann war beziehungsweise
ist da ja auch noch die 860-Millionen schwere Short-Attacke
von Bridgewater auf die Aktie des Mutterkonzerns Siemens. Wohl
nicht zuletzt im Zuge dessen hat die Aktie der Münchner seit Jahresbeginn
BÖRSE am Sonntag · 14/18
Unternehmen der Woche
nun schon knapp 15 Prozent an Wert verloren.
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All diejenigen jedoch, die sich in der Folge enttäuscht abwendeten,
dürften sich bereits jetzt kräftig ärgern. Beinahe unbemerkt
und im Schatten der nicht enden mögenden Turbulenzen an den
Märkten, hat die Healthineers Aktie – gemessen am Ausgabepreis
der Papiere – mehr als 16 Prozent an Wert zugelegt. Innerhalb von
drei Wochen hat sich der Anteilsschein also von 28 auf 32,48 Euro
verteuert. Die Marktkapitalisierung beträgt nun 32 Milliarden
Euro. Die Papiere von Siemens derweil fielen im selben Zeitraum
um vier Prozent. Auch der Dax verlor 3,2 Prozent an Wert.
Siemens Healthineers ein Schnäppchen?
Dass sich die Siemens Healthineers-Aktie also selbst in dem
derzeit bärisch geprägten Marktumfeld positiv entwickelt, ist
ein deutliches Signal. An Anlegerinteresse scheint es offensichtlich
nicht zu mangeln. Aktie und Unternehmen lassen allerdings
auch kaum Raum für Kritik. Healthineers präsentiert