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seinen Umsatz um 24 Prozent auf 2,08 Milliarden US-Dollar
steigern, auch der operative Gewinn legte mit einem Plus von
50 Prozent auf 703 Millionen Dollar kräftig zu. Mit den Ergebnissen
übertraf Adobe bereits zum fünfzehnten Mal in Folge die
BÖRSE am Sonntag · 19/18
Aktien der Woche
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Analystenschätzungen.
Grund für die starken Zahlen sind Adobes weltbekannte Softwareprodukte,
wie Photoshop oder der Acrobat Reader. Auch der
Adobe Flash-Player, InDesign und Illustrator gehören zum wertvollen
Produktsegment des Konzerns. Die gesamte digitale Kreativität
des Menschen fußt zu einem großen Teil auf Programmen von Adobe.
In vielen Bereichen besitzen die Kalifornier ein Quasimonopol.
Nennenswerte Konkurrenz gibt es kaum.
Der entscheidende Schlüssel zum Erfolg allerdings war das, was
Adobe aus seinem Angebot gemacht hat. Vor vier Jahren, als das
Wort „Cloud“ für viele beinahe noch ein Fremdwort war, haben sie
in San Jose damit begonnen ihr Geschäftsmodell radikal zu verändern.
Weg vom Verkauf einer Lizenz zur Programmnutzung, hin
zu verschiedenen Clouds, die einen bestimmen Pool an Software
beinhalten und den Nutzern gegen wiederkehrende
Gebühren zu Verfügung gestellt
wird. Ein kluger Schachzug. Denn wiederkehrende
Gebühren bedeuten auch wiederkehrende
und berechenbare Einnahmen.
Und so verdient Adobe Quartal um Quartal
mehr Geld.
Fazit
Im Schatten von Facebook, Apple und Co.
haben Nvidia und Adobe also eine ziemlich
beeindruckende Börsenperformance hingelegt.
Dass aus FAANG bald FAANG AN
wird, scheint angesichts der Größenverhältnisse
zwar unwahrscheinlich, für positive
Furore könnten sie am Markt dennoch
weiter sorgen. Wer die beiden Werte also
bislang noch nicht auf dem Schirm hatte,
könnte zumindest einmal damit anfangen,
sie zu beobachten. Oliver Götz
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