AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Private Equity
für Privatanleger
Vermögende Privatpersonen und institutionelle Investoren setzen Private Equity längst als
Standardbaustein im Portfolio ein. Das Interesse von Privatanlegern wächst zunehmend. Mit
sicherheitsorientierten Anlagelösungen können sie ebenso investieren wie die Profis.
70 Prozent der Deutschen glauben nach
einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts
GfK, dass Vermögende die
besseren Anlageprodukte zur Verfügung haben.
Tatsächlich sind diese Menschen sehr
gut darin, ihr bereits bestehendes Kapital
weiter zu vermehren. Das liegt allerdings
nicht an besseren Produkten. Vielmehr
setzen sie einen anderen Fokus. Eine Analyse
von Campden Research unter Family
Offices aus dem vergangenen Jahr zeigt,
dass reiche Familien etwa die Hälfte ihres
Vermögens in Form von Aktien und Private
Equity in Unternehmen investieren. Gehören
Aktien zumindest bei den versierten Privatanlegern
zum Standardrüstzeug, verlässt
Private Equity erst jetzt das Nischendasein
als Anlageklasse der Profis und kommt für
eine zunehmende Anzahl von Normalverdienern
BÖRSE am Sonntag · 19/18
Gastbeitrag
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in Betracht.
Hinter dem Begriff Private Equity verbirgt
sich die Beteiligung an Unternehmen,
die nicht an der Börse notiert sind.
Institutionelle Investoren und sehr vermögende
Privatpersonen investieren mithilfe
von Private-Equity-Fonds in diese
Anlageklasse. Das funktioniert so: Das
Managementteam eines Private-Equity-Fonds kauft mit dem gesammelten
Kapital seiner Investoren etwa 10 bis 20 Unternehmen
auf. In der Folgezeit entwickelt es diese Unternehmen durch strategische
und operative Verbesserungen weiter, um sie nach einigen
Jahren wieder mit Gewinn zu veräußern oder an die Börse zu bringen.
Die Investoren profitieren davon anteilig.
Das Prinzip überzeugt. Nach Statistiken des Datenanbieters
Preqin
nimmt das verwaltete Kapital in Private Equity seit Jahren
stetig weiter zu. Denn auf der Suche nach alternativen Ertragsmöglichkeiten
decken insbesondere institutionelle Investoren mit der
Anlageklasse das anvisierte Profil nach attraktiven Renditen und
einer passenden Risikostruktur ab. Hinzu kommt eine eindeutige
Interessenslage aller Beteiligten: Die Fondsmanager bringen einen
hohen Anteil ihres privaten Vermögens mit in die Fonds ein und
fordern dies auch von den Geschäftsführern der Unternehmen. Somit
verfolgen alle das gleiche Ziel einer positiven Entwicklung der
Beteiligungen. Für all dies beteiligen sich die Investoren bewusst
an einer illiquiden Anlageform. Die nachhaltige Entwicklung der
Unternehmen ist keine kurzfristige Aufgabe. Die Private-Equity-
Fonds haben daher eine mehrjährige Laufzeit.
Privatanleger können mit Dachfonds in Private Equity
investieren
Für Privatanleger ist die Anlage in einzelne Private-Equity-Fonds
kaum möglich. Denn um in solche Fonds investieren zu können,
sind Kapitalzusagen in zweistelliger Millionenhöhe nötig.
Dazu kommt: Selbst wer die hohen Summen aufbringen kann,
Norman Lemke
Gründer und Vorstand der
RWB Group AG