LEBENSART ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE
im Zusammenspiel mit Internet of Things in der Industrie 4.0 ergeben
sich Vorteile zugunsten effizienterer Abläufe etwa bei der
Kommissionierung oder des Supply-Chain-Managements. Doch
bisher scheitert der flächendeckende Einsatz an mangelnden passenden
Geschäftsmodellen – für verschiedene Branchen besteht
daher aktuell kein Nutzen in der Technologie. Viel effizienter sind
hingegen intelligente Verträge, die genau wie die blockchainbasierten
Smart Contracts funktionieren, aber heute schon einen
effektiven Nutzen für Unternehmen haben. So lohnt sich die Etablierung
der intelligenten Verträge, abseits des Blockchain-Hypes,
in bestehende Geschäftsmodelle – sie sind günstiger als herkömmliche
Technologien und sofort anwendbar. Endverbraucher haben
mehr Flexibilität bei der Buchung von Leistungen und Anbieter
profitieren von der Automatisierung der Vertragsabschlüsse. Das
Stichwort ist: Sales-Automation.
Zukünftig kommen die intelligenten Verträge ohne Blockchain
vor allem bei Car-Sharing-Anbietern und Autovermietungen zum
Einsatz: Dort stehen Kunden dann nur noch eine begrenzte Auswahl
vollausgestatteter, unterschiedlicher Fahrzeugmodelle zur
Verfügung. Luxusausstattungen werden in diesen Fällen optional
hinzugebucht. Wer auf Sitzheizung und Navigationssystem verzichten
möchte, bucht diese Optionen einfach nicht. Andersherum
schlagen die intelligenten Services auch eventbasierte Leistungen
vor, wie etwa Navigationskarten für das Ausland, beim
Überqueren einer Grenze. Durch die Automatisierung der Vertragsplattform
fällt die zeitintensive menschliche Schnittstelle weg
– die Umsetzung der Vertragsbedingungen erfolgt schneller und
ist weniger fehler- oder störungsanfällig.
BÖRSE am Sonntag · 19/18
Technologie
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Großer Hype um die Zukunft
Blockchain und Smart Contracts läuten zwar eine neue digitale
Ära ein, derzeit steht die Technologie aber noch am Anfang ihrer
Entwicklung und es fehlen tragbare Geschäftsmodelle außerhalb
des BitCoin. Auch Schnittstellen und Komponenten, die
den Einsatz im Arbeitsalltag überhaupt erst ermöglichen, stehen
noch nicht zur Verfügung. Eine weitere Hürde besteht zudem in
den derzeit noch benötigten hohen Rechenleistungen, die sich
als wahre Stromfresser entpuppen. Unternehmen sollten daher
auf die aktuellen Technologien zurückgreifen, um so von Compliance
und Flexibilität in der Vertragsabwicklung zu profitieren.
Besonders für Anbieter lohnt sich der Schritt zur Digitalisierung
des Vertriebs, denn mit der einhergehenden Automatisierung lassen
sich Betrugsfälle effizient vorbeugen und Fehlerquellen sinken
erheblich.
In der Automobilbranche beispielsweise ermöglicht der digitale
Vertrieb optimales Ressourcenmanagement des Fuhrparks, mit
dem Effekt, die Wirtschaftlichkeit von Carsharing-Anbietern und
Autovermietungen zu steigern. Dieser längst überfällige Schritt
bereichert nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch branchenübergreifend
die Vertriebskanäle. Individuelle Ansprüche von
Verbrauchern sowie von Anbietern können dank intelligenter Verträge
schon heute problemlos erfüllt werden.
Weitere Informationen unter www.intervista-ag.de
Matthias Stauch ist Vorstandsvorsitzender und Mitbegründer der Intervista
AG, eines Spezialunternehmens für die Digitalisierung des
Vertriebs.
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