AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
ZITAT DER WOCHE
„Es ist gut möglich,
dass Winterkorn mit
seinem Privatvermögen
haften muss“
Michael Hendricks vom Versicherungsmakler
Howden sieht nicht nur den VWAufsichtsrat
in der Klemme, sondern auch
den Ex-VW-chef Martin Winterkorn.
Hendricks ist einer der anerkanntesten
Experten für Managerhaftungsfragen. Er
berät Unternehmen und Manager in Haftungsfällen
wegen Pflichtverletzungen.
APHORISMUS DER WOCHE
„Kein natürliches Maß
bezeichnet der Habsucht
Grenzen.“
Solon (um 640 – 560 v. Chr.), altgriechischer
Gesetzgeber und Gesetzeslehrer,
einer der sieben „großen“ Weisen und
Dichter im antiken Athen.
Martin Brudermüller:
Der mächtigste Chemiker der Welt
Chemiekonzerns der Welt.
2013 hatte er auf dem Weg
dorthin sogar den angebotenen
Vorstandsvorsitz bei der
Linde Group abgelehnt.
Für Brudermüller ist die
Ernennung zum neuen
Vorstandsvorsitzenden Ende
und
Anfang zugleich.
Zum einen hat er sein wohl
höchstes Karriereziel endlich
erreicht, zum anderen
hat er die Aufgabe der alternden
Dame BASF wieder
ein jugendliches, innovationsfreudiges
Foto @ BASF SE
Martin Brudermüller
CEO-BASF
Image zu verpassen. „Sexy und modern“
will er den Chemie-Verbund halten. Und
einen Perspektivwechsel machen. Der Blick
auf Technik und technologische Wettbewerbsfähigkeit
soll intensiviert werden. Brudermüller
weiß: „Ein Unternehmen muss
ständig etwas Neues bieten, um die Kunden
zu begeistern.“ Und – nicht zu vergessen –
seine Aktionäre. OG
Umbruch bei der BASF,
dem Chemiekonzern
im DAX. Auf nüchtern,
rational und analytisch
folgt dynamisch, kämpferisch
und willensstark.
Darauf zumindest scheinen
sie in Ludwigshafen
zu hoffen. Auch die
Anleger dürfte neuer
Schwung und ein wenig
mehr Aufbruchsstimmung
beim größten
Chemiekonzern der
Welt, der zwar seit Jahren
höchst solide performt, zuletzt aber etwas
schwerfällig daherkam, erfreuen.
Seit dem 4. Mai trägt die Hoffnung ganz offiziell
einen Namen. Martin Brudermüller,
57 Jahre alt, und so etwas wie BASF-Mitarbeiter
auf Lebenszeit, wurde an diesem sonnigen
Frühlingstag zum neuen Vorstandschef
des Ludwigshafener Großkonzerns und
löste damit den bisherigen CEO Kurt Bock
ab. Auf einen betriebswirtschaftlichen Strategen
folgt nun also wieder ein Chemiker
mit Leib und Seele.
Brudermüller hat seine gesamte berufliche
Laufbahn bei BASF verbracht, seit 30 Jahren
ist er Teil des Konzerns. Angefangen
im Ammoniaklabor kletterte er die Karriereleiter
über verschiedenste Positionen
nach oben. 2011 dann schließlich stand
seine Person zum ersten Mal als CEO zur
Debatte, schlussendlich reicht es aber „nur“
für den Stellvertreterposten. Sieben Jahre
später hat es der gebürtige Stuttgarter geschafft,
er steht an der Spitze des größten
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07 BÖRSE am Sonntag · 19/18
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