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Kann man
RWE und Eon
wieder kaufen?
Energieaktien gehörten zum schlechtesten,
was in den vergangenen zehn Jahren im
Depot haben konnte. Die politisch missratene
Energiewende und Managementfehler
belasteten die Konzerne Eon und RWE
schwer. Nun keimt Hoffnung, weil sich die
beiden Riesen einvernehmlich sortieren,
BÖRSE am Sonntag · 23/18
Markt im Fokus
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den Markt neu aufteilen und auch die Politik langsam einsieht,
dass Deutschland starke Energiekonzerne braucht.
Ein gutes Geschäft verspricht sich Eon-Chef Johannes Teyssen von
der Übernahme der börsennotierten RWE-Tochter Innogy. Im
Rahmen eines weitreichenden Tauschs von Vermögenswerten und
Geschäftsbereichen erwirbt Eon die 77-prozentige Beteiligung von
RWE an Innogy. Nach der Übernahme will sich Eon auf die Energienetze
und das Endkundengeschäft konzentrieren. RWE-Chef
Rolf Martin Schmitz zielt darauf ab, seinen Konzern zu einem
reinen Erzeuger konventioneller und regenerativer Energien umzubauen.
Den verbleibenden Innogy-Aktionären bietet Eon 38,40
Euro je Aktie.
Der Reaktion der Analysten auf den Mega-Deal ist überwiegend
positiv. Die DZ Bank hat Eon nach Quartalszahlen auf "Kaufen"
mit einem fairen Wert von 10,75 Euro eingestuft. Die Schweizer
Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Eon von 9,40 auf 10,00
Euro angehoben. Das US-Analysehaus Bernstein Research stuft
Eon auf "Outperform" mit einem Kursziel von 12 Euro. Die USBank
JPMorgan nennt die Einstufung für Eon auf "Overweight"
mit einem Kursziel von 11,50 Euro. Das US-Analysehaus
Innogy Stand: 08.06.2018