AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Unter den zyklischen Sektoren hingegen
stehen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik
der Bank of Japan insbesondere
die japanischen Banken unter Druck.
Darüberhinaus spielt für die Entwicklung
am japanischen Aktienmarkt immer auch
die Währungsentwicklung eine entscheidende
Rolle: Angesichts politischer Unsicherheiten
in Europa und internationaler
Handelsstreitigkeiten wurde die japanische
Währung vermehrt als „Safe Haven“-
Anlage gesucht, sodass der aktuell vergleichsweise
starke Yen damit insbesondere
die Erträge zyklischer, exportorientierter
Unternehmen wie beispielsweise aus dem
Industriesektor dämpfte.
Hingegen mussten Unternehmen aus defensiven
Branchen, die ihre Gewinne vermehrt
auf dem Heimatmarkt erzielen und
weniger währungssensitiv sind, einem geringeren
Gegenwind standhalten. Entsprechend
risikobereite Anleger sollten daher
den gesamten japanischen Aktienmarkt
im Auge behalten. Sobald die Störfeuer
nachlassen, könnte das insgesamt robuste
globale Konjunkturumfeld auch den zyklischen japanischen Unternehmen
zur Outperformance verhelfen.
Aktien weiterhin ein interessantes Investment
In den Schwellenländern wiederum scheinen zyklische sowie defensive
Aktien gleichermaßen über interessantes Kurspotenzial zu
verfügen. Für die zyklischen Sektoren dürfte ebenfalls das starke
Wirtschaftswachstum sprechen: Für das aktuelle Jahr rechnet die
Deutsche Bank in den aufstrebenden Volkswirtschaften mit einem
Konjunkturplus von insgesamt 5,1 Prozent. Gleichzeitig dürften
sich, aufgrund der in vielen Ländern rasant wachsenden Mittelschicht
und des steigenden Wohlstands, immer mehr Menschen
Güter leisten können, die bei uns bereits zum Alltag gehören – und
daher dürfte auch das Ertragspotenzial der Unternehmen aus bei
uns als defensiv geltenden Sektoren, wie beispielsweise Basiskonsum
und Gebrauchsgüter, zunehmen.
Insgesamt dürften die internationalen Aktienmärkte aus Sicht der
Deutschen Bank für entsprechend risikobereite Anleger weiterhin
interessante Anlagemöglichkeiten bieten – trotz der zuletzt gestiegenen
Unsicherheit. Die politischen Entwicklungen insbesondere
um den Handelsstreit zwischen den USA und China nehmen derzeit
zwar Einfluss auf die Kapitalmärkte. Die harten Wirtschaftsdaten
zeigen sich jedoch noch weitestgehend unbeeindruckt und
sollten – sofern eine Eskalation ausbleibt – zeitnah wieder in den
Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken.
25 BÖRSE am Sonntag · 26/18
Foto: © asharkyu - Shutterstock.com
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