AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Für alle
Eventualitäten
gerüstet
Ein Blick auf den Verlauf an den globalen Finanzmärkten zeigt, dass sich doch viele
Anleger trotz mancher (kurzzeitiger) Abschwünge bis dato relativ unbeeindruckt vom
Sammelsurium
an Krisenherden zeigen. Ob nun die schwierige politische Situation
in Italien, die zunehmende Isolation der Vereinigten Staaten von der Völkergemeinschaft
oder der in seinen Ausmaßen noch schwer einzuschätzende Handelskrieg.
Es steht uns womöglich eine unruhige
zweite Jahreshälfte bevor. Hinzu kommt,
dass die weltweite Konjunkturdynamik
nachlässt. Insbesondere in Europa hat sich,
im Gegensatz zu den USA, die wirtschaftliche
Entwicklung seit dem Jahreswechsel
abgeschwächt. In jedem Fall gibt es wohl
für Anleger aktuell keinen Grund, der
Sommerpause völlig arglos entgegenzusehen.
Denn die Finanzmärkte gönnen sich
derweil keine Pause. Doch diejenigen, die
in den kommenden Wochen ihre verdiente
Urlaubsauszeit nehmen, können aber mit
einem Depotcheck und entsprechenden
Vorkehrungen unliebsame Überraschungen
zumindest vermeiden. Wie ist das
BÖRSE am Sonntag · 26/18
Kolumne
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machbar?
Die einfachste Möglichkeit ist zweifellos
die Einrichtung von Stopp-Loss-Orders.
Der Anleger bestimmt einen Kurs unterhalb
der aktuellen Notierung, bei dem ein
Verkaufsauftrag für das Papier ausgelöst
werden soll. So kann der Anleger bereits
erzielte Gewinne sichern und Verluste begrenzen.
Es bieten sich aber noch weitere
Möglichkeiten, um auch im Urlaub dem
hektischen Treiben an den Kapitalmärkten gelassen entgegen zu
sehen. So genannte Put-Optionsscheine, die auf sinkende Kurse
setzen, sind eine beliebte Sicherheitskomponente. Optionsscheine
zählen generell zu den Klassikern unter den Hebelprodukten. Ihr
Reiz liegt in der Hebelwirkung, womit überdurchschnittlich von
den Bewegungen eines beliebigen Basiswertes profitiert werden
kann. Daher genügt zur Absicherung einer Position ein wesentlich
geringer Kapitaleinsatz als beim Direktinvestment in die Aktie.
Für die denkbaren Szenarien gilt folgendes: Fällt der Kurs der Aktie
beziehungsweise des Basiswerts, kann der Kursverlust durch
den gleichzeitigen Wertanstieg des Optionsscheins ausgeglichen
werden. Steigt hingegen der Kurs des Basiswerts und gewinnt somit
das Depot an Wert, verfällt der Optionsschein wertlos und
der Depotinhaber seinerseits profitiert von den Kurssteigerungen.
Put-Optionsscheine können als eine Art Versicherung gegen sinkende
Aktienkurse eingesetzt werden, die dann im Schadensfall
greift. Das Ziel der Absicherung ist in der Regel das allgemeine
Marktrisiko. Natürlich hat diese Absicherung ihren Preis. Aber
diesen sollten sie bereit sein zu zahlen, sofern sie sich beruhigt zurücklehnen
wollen, um frische Kraft zu tanken.
Und diejenigen Anleger, die darüber hinaus eher verhalten bis
skeptisch für das zweite Halbjahr gestimmt bleiben, bietet sich ein
Blick auf das breite Produktuniversum der strukturierten Wertpapiere
an. Hier finden Sie Produktlösungen für alle denkbaren
Marktszenarien und sind gerüstet für das, was kommen mag.
Lars Brandau
Geschäftsführer des
Deutschen Derivate
Verbandes