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Nach 111 Jahren:
General Electric
fliegt aus dem Dow Jones
Lange hatte es sich angedeutet, seit dem 26. Juni ist es aus Sicht von General Electric traurige
Realität. Das einst wertvollste Unternehmen der Welt aus dem US-Bundesstaat Massachusetts
hat ihn tatsächlich verloren, seinen Platz im wichtigsten Index der amerikanischen
Börsenlandschaft, dem Dow Jones. Vor 125 Jahren von Thomas Alva Edison höchstpersönlich
mitgegründet, rutscht der Konzern damit noch tiefer in die Krise. Die Konkurrenz
beginnt zu enteilen. Lösungen? Fehlanzeige. Die Konkurrenz beginnt zu enteilen. Lösungen?
Fehlanzeige.
In seinem Gründungsjahr 1896 zählte der
Dow Jones Industrial Average zwölf Mitglieder.
Eines davon trug den Namen General
Electric, kurz GE, und war ab dem
Jahr 1907 bis heute ununterbrochen in ihm
vertreten. Über Jahrzehnte hinweg prägte
der Misch-Konzern damit die Wirtschaftsgeschichte
der Vereinigten Staaten von
Amerika, war lange Zeit das wertvollste
Unternehmen der Welt und über unzählige
Branchen hinweg aktiv. Heute ist GE
stolze 125 Jahre alt und seit dem 26. Juni
kein Dow Jones-Mitglied mehr. Angesichts
eines zuletzt nur noch 0,5-prozentigen Anteils
am Index-Gesamtgewicht kommt der
Rausschmiss nicht überraschend. Hinzu
kommen die mit zuletzt 112 Milliarden
Dollar sechstkleinste Marktkapitalisierung
sowie der niedrigste Kurs aller in Amerikas
Leitindex aufgeführten Aktien.
Die Debatte über ein mögliches Ausscheiden
des Traditionskonzerns aus dem Dow
BÖRSE am Sonntag · 26/18
Unternehmen der Woche
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Jones habe so bereits seit Jahresbeginn vor sich hin geköchelt,
schrieb RBC Capital Markets-Analyst Deane Dray. Nun also
geht die Ära zu Ende. Lange vorher zu Ende ging der Glauben
der Anleger an den einst so stolzen US-Konzern. Kostete die GEAktie
im Jahr 2000 noch um die 60 US-Dollar, ist ihr Wert
inzwischen auf unter 13 Dollar gefallen, was insgesamt einem
Minus von rund 80 Prozent entspricht. Vor allem die globale
Finanzkrise mündete für GE in einem Desaster. 2009 sank der
Kurs unter die Acht-Dollar-Marke. Danach ging es zwar schleppend
wieder aufwärts – Mitte 2016 kostete die GE-Aktie über
30 Dollar – im Dezember desselben Jahres jedoch begann das
Momentum erneut ins Negative abzudrehen, was in der Folge zu
Kursverlusten von 45 Prozent 2017 und bislang 26 Prozent im
Jahr 2018 führte.
Jetzt fängt der Druck auf die Aktie erst an
Zehn Jahre dauert die Hausse an den Märkten bereits an, im
Vergleich dazu sind Rücksetzer wie der in diesen Tagen zu beobachtende
nur eine Randerscheinung. Währenddessen steht für
das GE-Papier ein Minus von 52 Prozent zu Buche. Mit dem Ausschluss
aus dem Dow Jones ist nun wohl ein neuer Tiefpunkt erreicht.
Da nun viele passive Indexfonds, die den amerikanischen
Leitindex abbilden, den Börsendino aus ihrem Portfolio schmeißen