müssen, dürfte der Druck auf dessen Aktie
weiter zunehmen. Darüber hinaus verliert
GE mit dem Dow Jones ein prestigeträchtiges
Schaufenster und verabschiedet sich –
gemessen an früheren Verhältnissen – börsentechnisch
in die Bedeutungslosigkeit.
Die goldenen Zeiten, sie sind längst vorüber
und viel scheint nicht mehr übrig,
worauf sie in Boston noch stolz sein könnten.
Seit der Jahrtausendwende kämpfen
die Amerikaner mit dem Jetzt. Auf dem
Planeten Erde nämlich wird seither nicht
mehr industrialisiert sondern digitalisiert.
Und auch wenn GE als Mischkonzern
fungiert, ist man doch zu einem großen
Teil immer Industriekonzern gewesen und
geblieben. Über Jahre nun stecken daher
wichtige Konzernsparten wie beispielsweise
das Gasmotorengeschäft – GE-Erzkonkurrent
Siemens kann ein Lied davon
singen – in der Krise. 2017 sank die Zahl
der Aufträge in dem Sektor um 13 Prozent,
die Gewinne gingen in der Folge um 88
Prozent zurück. Und John Flannery, der
im August des vergangenen Jahres den
glücklosen Jeff Immelt als CEO ablöste,
rechnet noch lange nicht mit einem Ende
der Herausforderungen.
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In der Turbine gefangen
Die schleppende Gasturbinen-Nachfrage könnte das Kraftwerksgeschäft
noch viele Jahre beschäftigen, warnte er jüngst die
Aktionäre. Das tat auch RBC-Analyst Dray. Die Schwäche im
operativen Geschäft dürfte die Aktie weiter belasten, schrieb er.
Schließlich macht GE rund ein Drittel seines Umsatzes im Kraftwerksbereich.
Lösungen scheinen nicht in Sicht, die Zeiten haben
sich geändert. Erneuerbare Energien sind gefragter denn je.
Und das drückt auf die Nachfrage. Natürlich kann man Maßnahmen
zur Restrukturierung ergreifen, die Kosten senken, den
Konzern verschlanken. Doch das sind mehr notwendige Reaktionen,
die von GE nun auch kommen – 15 Werke sollen dicht
gemacht werden, elf Prozent der Mitarbeiter müssen gehen – als
Problemlösung.
33 BÖRSE am Sonntag · 26/18
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