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Der Fußball
und das liebe Geld
Die Weltmeisterschaft in Russland
führt, wie selbstverständlich
zu erwarten, zu Sportbegeisterung
rund um den Globus. Beim
Endspiel werden vermutlich wieder
mehr als eine Milliarde Zuschauer
via TV und Internet dabeisein.
Ein Marketingwert von
unschätzbarem Ausmaß, und das
weiß natürlich – neben den Sponsoren,
Werbetreibenden und
Ausrüstern – vor allem der Weltverband
Fifa. Darf man in diesen
BÖRSE am Sonntag · 26/18
Schliekers Woche
04
Tagen
Vom Kopfe her stinkt es bei der Fifa wie
eh und je. Korruptionsverdacht,
Skandalfälle
und arrogantes Gebaren sind kaum
mehr Nachrichten wert. Die Zustände in
den Ländern, an die nach undurchdringlichen
Prozeduren jeweils die Austragung
vergeben wird, interessieren die Fußballfunktionäre
nicht. Die schrecklichen Opfer,
unter denen in Katar die Logistik für
2022 aufgebaut wird? Hin und wieder
mal das Schlimmste von der Baustelle im
Fernsehen, ansonsten geht es weiter, und
es geht um viel Geld.
Den Sportsfreunden darf man dies nicht
anlasten, schließlich ist der Wunsch
nach sportlicher Unterhaltung zunächst
einmal völlig unschuldig. Dass diejenigen,
die dem nachkommen und das
Weltspektakel inszenieren, keinen moralischen
und vielleicht auch sonst keinen
Kompass haben, weiß man nicht erst seit
Sepp Blatter, der in seiner Wurstigkeit
unübertroffen bleibt. Wer etwas daran
ändern könnte, wären die Sponsoren, allen
voran Adidas, Nike und auch Puma;
allerdings sind inzwischen die Sportartikelmärkte
so weit zerfasert, dass sie
keineswegs mehr so viel Druck ausüben
könnten wie das noch vor acht Jahren
etwa der Fall gewesen wäre. Wäre. Denn
an dieses heiße Eisen traute sich noch
niemand heran,
und die jeweiligen Aktionäre
hätten
es wohl ebenfalls nicht
goutiert.
Bau des internationalen Stadions Khalifa.
Katar ist Gastgeber der
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022
Foto: © EQRoy - Shutterstock.com
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