UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE
Bereits im zweiten Quartal waren es
Trumps Zölle in Höhe von zehn Prozent
auf Aluminium und 25 Prozent auf Stahl,
die die Materialkosten in die Höhe trieben.
Fast 2/3 eines GM-Automobils bestehen
aus diesen beiden Grundstoffen.
BÖRSE am Sonntag · 31/18
Unternehmen der Woche
28
Der Gewinn fiel so im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf
2,4 Milliarden Dollar, der Umsatz ging um 0,6 Prozent auf 36,8
Milliarden Dollar zurück. Das lag nicht zuletzt auch an negativen
Währungseffekten aufgrund des starken US-Dollar. Alles in allem
waren die Ergebnisse zwar immer noch besser, als von Analysten
befürchtet, der Ausblick aufs Gesamtjahr jedoch war dann einer,
der schmerzte. Rechnete GM bislang mit einem Gewinn von 6,30
bis 6,60 Dollar je Aktie peilt man nun nur noch sechs Dollar an.
Der eigene Präsident also ist es, der GM mit voller Wucht in die
erfolgreiche Wiederbelebung platzt. Eine Milliarde Dollar, rechnen
sie in Detroit, dürfte ihnen Trumps Politik allein 2018 kosten.
Und da sind die trotz eines versöhnlich anmutenden Treffens mit
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker immer noch möglichen
Zölle auf Autos und Autoteile aus dem Ausland noch nicht
eingerechnet. Sollten die kommen, würden die Kosten in den Folgejahren
wohl noch deutlich steigen. GM nämlich besitzt sowohl
in Mexiko als auch in Kanada Produktionsstätten und importiert
von dort Jahr um Jahr rund eine Million Fahrzeuge in die USA,
was einem Drittel des gesamten Produktion entspricht. Zölle in
Höhe von 25 Prozent wären für GM ein Desaster. Wenn Finanzvorstand
Chuck Stevens als davon spricht, dass die Schwierigkeiten
Autonome Testfahrzeuge von
Chevrolet Bolt EV werden bei General
Motors Orion Assembly in Orion Township,
Michigan, montiert.
Foto © by Jeffrey Sauger for General Motors
General Motors Stand: 03.08.2018