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Lufthansa im Aufwind
Nach einem starken Jahr 2017 hat Europas größte Airline dieses Jahr
mit steigenden Ölpreisen und hohen Kosten für die Ausweitung
der Billigflugtochter Eurowings zu kämpfen. Der Aktienkurs befand
sich lange im Sinkflug. Doch die jüngsten Quartalszahlen geben der
Lufthansa Rückenwind.
08 BÖRSE am Sonntag · 31/18
Quartalszahlen
Senkrechtstarter Lufthansa: Mit einem
Rekordgewinn von knapp drei Milliarden
Euro und einem satten Plus von 150
Prozent an der Börse kletterte das Papier
der Lufthansa im vergangenen Jahr
in schwindelerregende Höhen und war
absoluter Champion im DAX. Für die
Kranich-Aktien ging es im Januar dieses
Jahres auf das Rekordhoch von 31 Euro
nach oben. In der Bilanz war vom „erfolgreichsten
Jahr in der Geschichte der
Lufthansa Group“ zu lesen. Doch in der
Folgezeit blieb von dieser Euphorie wenig
übrig. Der Aktienkurs setzte beim Rekordhoch
zum Sinkflug an und kratzte
im Juli gar an der 20-Euro-Linie. Flugausfälle,
Verspätungen, Fluglotsenstreiks
und Probleme mit Sicherheitskontrollen
an Flughäfen – all das schlug sich für die
deutsche Premium-Airline in hohen Kosten
nieder.
Besonders schwer ins Gewicht fallen dabei
die deutlich gestiegenen Preise für Öl und
Kerosin. Die Treibstoffkosten dürften sich
in diesem Jahr für die Lufthansa auf sechs
Milliarden Euro belaufen, und sich somit
um 850 Millionen Euro gegenüber dem
Vorjahr verteuern. Von diesem Problem
sind allerdings alle Branchenteilnehmer
betroffen und so rückt die internationale
Luftfahrtindustrie von ihrem im Dezember
prognostizierten Rekordergebnis von
38,4 Milliarden Euro für 2018 ab, wie
der Chef des Branchenverbandes IATA,
Alexandre de Juniac, mitteilte. Erwartet