AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART sich eindecken, was den Push nach oben
weiter verstärkt hat. Die erwartbaren Folgen
von Musks Tweet sind eingetreten. Die
US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde
SEC ermittelt mittlerweile und Leerverkäufer
bereiten Klagen vor, die für Tesla
richtig teuer werden könnten. Finanzielle
Folgen könnten für Musk auch aus seiner
unbeherrschten Schimpfkanonade gegen
einen britischen Rettungstaucher erwachsen,
der in Thailand an der Rettung von
Jugendlichen aus einer Höhle beteiligt war.
Musk hatte zunächst technische Unterstützung
zur Rettungsunterstützung zugesagt,
die sich aber als untauglich erwiesen hat.
Daraufhin hatte der Tesla-Chef den Briten
Tesla Stand: 01.08.2018
BÖRSE am Sonntag · 35/18
Aktie der Woche
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mehrfach als Pädophilen bezeichnet. Der Anwalt des Briten hat
mittlerweile eine Verleumdungsklage gegen Musk angekündigt.
Verbranntes Geld
Musk stellt immer wieder in naher Zukunft die Profitabilität des
Unternehmens in Aussicht, die Wirklichkeit sieht anders aus. Vielmehr
reißen die Probleme nicht ab. Im vergangenen Jahr wurden
beispielsweise die Produktionszahlen für das Model 3 nicht eingehalten.
Zeitweilig wurde die Produktion gestoppt. Mit einer wöchentlichen
Produktion von 6000 Wagen des Model 3 will Tesla
den Weg Richtung Profitabilität einschlagen. Bis Ende Juni stieg
die Zahl immerhin auf 5000 Fahrzeuge. Trotzdem bleibt die Ankündigung
Musks, im dritten Quartal einen positiven Cashflow
zu erzielen, mehr als fragwürdig. Mit einem Kaufpreis von 25.000
US-Dollar ist eine um ca. 10.000 US-Dollar günstigere Alternative
zum Model 3 geplant. Frühestens in drei Jahren soll dieses Modell
an den Start gehen und auch ein weniger kaufkräftiges Publikum
überzeugen. Die 35.000 US-Dollar gelten nur für das Basismodell
des Typ 3, mit ein paar Extras liegt der Preis schnell zwischen
50.000 und 80.000 US-Dollar. Im zweiten Quartal stieg der Verlust
auf 718 Millionen US-Dollar gegenüber 336 Millionen USDollar
im Vergleichsquartal des Vorjahres an. Die liquiden Mittel
liegen bei 2,2 Milliarden US-Dollar und sind damit gegenüber
dem Vorjahr um etwa 800 Millionen US-Dollar geschrumpft.
Eine Kreditlinie Teslas bei der Deutschen Bank in Höhe von 1,1
Milliarden US-Dollar wurde vor einigen Tagen auf August 2019
verlängert. Unterdessen gehen weitere Konkurrenten an den Start.
Kampfansage
„Die Russen kommen“ – Konkurrenz für Tesla kommt auch aus
Russland, genauer gesagt aus Ischewsk. Der russische Waffenhändler
Kalaschnikow hat Tesla den Kampf angesagt. Die Vintage-Optik
des vorgestellten Elektroauto-Prototyps steht allerdings nicht
alt
Illu © Tesla