FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN
Wenn uns
die eine Erde
nicht mehr reicht…
Immer mehr Anleger investieren ihr Geld in nachhaltige Produkte und Projekte.
Wie wichtig solche Investments gerade in Bezug auf die Erhaltung von nachwachsenden
Ressourcen sind, zeigt der extreme Verbrauch von Menschen, Unternehmen und den
meisten Staaten weltweit.
Die Lage ist schon heute dramatisch, so
dass zum einen die Haltung jedes Einzelnen,
als auch die Erhaltung der globalen
Natur und ihrer Biokapazität bei der Auswahl
von Investments von Nöten sind. Dabei
zeigt sich ein nicht unerheblicher Nebeneffekt
immer deutlicher: Nachhaltiges
Investieren lohnt sich doppelt. Es schont
zum einen die globalen Ressourcen – und
wirft zum anderen eine überdurchschnittliche
BÖRSE am Sonntag · 35/18
Gastbeitrag
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Rendite ab.
„Earth Overshoot Day“ verdeutlicht
die Situation
Wie dramatisch die Lage heute ist, zeigte
der diesjährige „Earth Overshoot Day“.
Denn die Menschheit hat die Ressourcen
für 2018, die von der Natur wiederhergestellt
werden können, bereits in sieben
Monaten und einem Tag verbraucht. Der
Earth Overshoot Day ist ein statistisches
Rechenspiel mit bitterbösem Ergebnis.
Die Organisation Global Footprint
Network will damit zeigen wie groß der
Ressourcenverbrauch und die Auswirkungen menschlichen Handels
auf die Natur sind.
Die Ressourcen unserer Erde sind endlich: Wir stoßen beispielsweise
mehr Kohlendioxid aus, als Ozeane und Wälder aufnehmen
können, fischen mehr als sich die Fischbestände erholen können
oder fällen mehr Bäume als nachwachsen. Zur Ermittlung des
Earth Overshoot Day wird die Biokapazität unseres Planeten – die
Fähigkeit der Erde Rohstoffe wiederherzustellen – mit dem ökologischen
Fußabdruck der Menschheit verrechnet. Der ökologische
Fußabdruck bezieht sich nicht allein auf den Ressourcenverbrauch
von beispielsweise Wasser, Holz oder anderen Rohstoffen. Zusätzlich
mitberechnet werden beispielsweise auch Müll und Abgase.
Etwa wieviel Waldfläche wird global benötigt um das insgesamt
ausgestoßene Kohlendioxid abzubauen.
Die USA leben, als hätten wir fünf Erden
Noch 1987 fiel der Earth Overshoot Day auf den 19. Dezember.
Durch das hohe Konsumniveau in den Industrie- und Schwellenländern
sowie das schnelle Bevölkerungswachstum rutscht der
„Ökoschuldentag“ immer weiter nach vorne. Bildlich gesprochen
wirtschaftet die Weltbevölkerung so, als hätte sie 1,7 Erden zur
Verfügung. Die Menschen nutzen die Natur also 1,7 Mal schneller
ab, als Ökosysteme sich regenerieren können. Mit vielfältigen
Thomas Hellener
Vorstand der VSP Financial
Services AG und
Geschäftsführer
der Tochtergesellschaft
Prima Fonds Service
GmbH