AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
11 BÖRSE am Sonntag · 40/18
Anzeige
Reduzierung der Bilanzsummen beginnen
und eine Zinswende einleiten, leider die
Liquidität der Finanzmärkte. Die US-Notenbank
Fed und die Europäische Zentralbank
sind bereits dabei, die Zinszügel
peu à peu anzuziehen.
Kurzum: Früher oder später droht der
nächste Crash. Wann und wo, ist ungewiss.
„Leider brechen Krisen meist an anderen
Stellen aus als beim letzten Mal“,
sagt der Chef der deutschen Finanzaufsicht,
Felix Hufeld. Wenn Banken und Politiker
die Warnungen der BIZ nicht ernst
nehmen und den brodelnden Krisenherden
weiterhin zu wenig Aufmerksamkeit schenken, könnte es gefährlich
werden.
Am 15. September jährte sich der Kollaps der Investmentbank
Lehman Brothers. Zahn Jahre ist die größte Finanz- und
Wirtschaftskrise seit der Depression in den 1930er-Jahren nun
her. Während der Mega-Crash vor rund 90 Jahren als Schicksaalsereignis
in Erinnerung bleibt und im Krieg und mit Diktaturen
in einigen Ländern endete, kamen die meisten Staaten
und Unternehmen nach dem Lehmann-Pleite mit einem blauen
Auge davon – nicht zuletzt, weil die Politik entschlossen auf den
Crash reagierte. Doch würde das Finanzsystem einen erneuten
Absturz vertragen oder würden die Folgen die Welt in den Abgrund
stoßen wie nach dem Schwarzen Freitag, dem New Yorker
Börsencrash von 1929? Florian Spichalsky
/manifest_2018-10-07