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Auch die Bürosoftware „Office 365“ bietet Microsoft inzwischen via Cloud an. Um sie
nutzen zu können, zahlen Kunden einen festgeschriebenen monatlichen Betrag.
Neben wiederkehrenden Einnahmen profitiert Microsoft dahingehend
auch von einer erhöhten Nutzerbindung. Konkurrent Adobe Systems
fährt mit dieser Strategie bereits seit Jahren sehr erfolgreich.
Und der Trend zur Cloud dauert an. Sowohl mit Blick
auf das „Leihen“ von Software im Netz als auch in Sachen
Infrastruktur, sprich die Bereitstellung von Rechenzentren
und Cloud-Plattformen. Microsoft scheint in beiden Bereichen
gut aufgestellt.
Neben der Cloud-Sparte läuft es für Microsoft aber
auch in allen anderen Sektoren immer besser. So zogen
12 BÖRSE am Sonntag · 44/18
beispielsweise die Umsätze mit dem Karriereportal
LinkedIn in den letzten drei Monaten um 33
Prozent an, die Gaming-Sparte erwirtschaftete ein
Umsatzplus von 44 Prozent und selbst die lange Zeit
arg gebeutelte PC-Sparte legte um 15 Prozent zu.
Nicht unwichtig, macht sie mit 10,7 Milliarden
Dollar schließlich immer noch den Großteil der
Einnahmen aus.
Windows-Abhängigkeit wird immer
kleiner
Alles in allem aber präsentiert sich Microsoft unter
Satya Nadella wesentlich breiter aufgestellt, hat sich
von seiner lange Zeit bedrohlich wirkenden Windows-
Abhängigkeit gelöst und ist nun in nahezu jedem Bereich
der modernen Technologiewelt vertreten. Und hat dabei
kein wirkliches Sorgenkind mehr, ziehen die Umsätze doch
schließlich überall an. Insgesamt kamen die Amerikaner in
ihrem ersten Geschäftsquartal 2019 so auf ein Umsatzwachstum
von rund 19 Prozent auf 29,1 Milliarden Dollar. Der Gewinn
stieg mit einem Plus von 34 Prozent noch deutlicher auf 8,8
Milliarden Dollar.
Damit wurden die Analystenerwartungen im Vergleich zu
Facebook, Alphabet und Amazon klar übertroffen. Vor allem
vom starken Cloud-Geschäft begeistert, hob Bernstein Research
Analyst Mark Moerdler sein Kursziel von 135 auf 137
Foto © microsoft
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