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Problem Zuckerberg
Jahrelang galt der Facebook-Chef als unantastbar.
Das könnte sich nun ändern. Zuckerberg ist nicht
nur CEO sondern auch Chairman, also Verwaltungsratschef.
10 BÖRSE am Sonntag · 48/18
Sollte er zumindest diese Position
aufgeben? Die Forderungen danach werden zumindest
immer lauter. Neben dem Bostoner Hedgefonds
Trillium Asset Management, sprechen sich
auch der Pensionsfonds der Stadt New York sowie
die Investmentfonds der US-Bundesstaaten Illinois,
Pennsylvannia und Rhode Island erstmals
öffentlich für den Rücktritt Zuckerbergs im Verwaltungsrat
aus. „Ein unabhängiger Vorsitzender
hilft dem Verwaltungsrat, das Management zu
kontrollieren. Wenn der CEO auch die Rolle des
Verwaltungsratsvorsitzenden innehat, schwächt
das dessen Rolle“, begründen die Investmentbanker
ihre Forderung. „Wir glauben, dass diese mangelnde Kontrolle
dazu beigetragen hat, dass Facebook eine ganze Reihe von
schweren Problemen falsch gehandhabt hat.“ Dank eines Zwei-
Klassen-Systems unter den Aktionären, das Börseninvestoren
vergleichsweise machtlos hält und dem Gründer immer noch
eine Mehrheit der Stimmrechte garantiert, sollte sich an Zuckerbergs
Rolle im Unternehmen aber nichts ändern – es sei
denn, er tritt freiwillig zurück. Doch danach sieht es nicht
aus. Im Interview mit CNN-Journalistin Laurie Segall
antwortete der Facebook-Chef auf die Frage, ob er den
Verwaltungsvorsitz abgeben würde, reichlich irritiert:
„Das steht nicht auf dem Plan“.
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