FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN Mit Digital Health
zu einem effizienteren
Gesundheitswesen
Das Internet der Dinge und Big-Data-Anwendungen bieten enormes Potenzial, um die
Gesundheitsversorgung zu verbessern und dabei Kosten zu sparen. Für Anleger eröffnet der
kommerzielle Durchbruch in der digitalen Medizin ein weites Feld an Investmentchancen.
Die digitale Revolution ist aus unserem
Alltag nicht mehr wegzudenken. Auch das
Gesundheitswesen macht sich die Digitalisierung
zu Nutze. Neue Technologien
unter dem Label Digital Health halten
Einzug in den Sektor. Der Mehrwert zeigt
sich in fortschrittlichen medizinischen Behandlungsmethoden,
aber auch in dringend
benötigten Effizienzsteigerungen und
Kosteneinsparungen. Dank disruptiver
Technologien wie beispielsweise Sensoren,
Konnektivität oder Cloud Computing
bringen Unternehmen heute neue oder
verbesserte Produkte und Dienstleistungen
auf den Markt mit positivem Effekt auf die
Behandlungsqualität und die Kostenseite.
Der Durchbruch von Digital Health zeigt
sich unter anderem in Bereichen wie Blutzuckerüberwachung,
Telemedizin und roboterunterstützter
Chirurgie.
Kosteneinsparungen im dreistelligen
40 BÖRSE am Sonntag · 48/18
Milliardenbereich
Nach einer Studie der Unternehmensberatung
McKinsey können allein in den USA
über eine digitalisierte medizinische Versorgung
bis zu 300 Mrd. US-Dollar eingespart
werden. IT-Lösungen erhöhen die
Preistransparenz und reduzieren analog
zum Onlinebanking oder E-Commerce die Preisunterschiede.
Ambulante Behandlungen werden in immer mehr Bereichen
der medizinischen Versorgung möglich. Zugleich kann die teure
Wiederaufnahme von Patienten durch die bessere Überwachung
der Therapieerfolge verhindert werden.
Und dank der Telemedizin soll ein Teil der klassischen Konsultationen
beim Hausarzt durch Beratung an Smartphone und Tablet
reduziert werden. Virtuelle Arztbesuche kosten 25 bis 40
Prozent einer klassischen Konsultation. Dank digitaler Verfahren
lassen sich auch Behandlungserfolge überwachen, beispielsweise
im Hinblick auf Nebenwirkungen von Medikamenten. Aber
auch bei der Erstberatung werden digitale Services zur ersten
Anlaufstelle, etwa über spezifische Krankheiten-Apps oder mit
Software für das Symptommanagement bei Krebspatienten und
die Unterstützung von Patienten von Typ-2-Diabetes.
Stefan Blum
Bellevue
Asset Management