TRADING FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE AKTIEN UNF MÄRKTE UNTERNEHMEN
USA werden alle zwei Jahre ein Drittel
der Senatoren und das gesamte Repräsentantenhaus
neu bestimmt. Auch wenn die
Demokraten das Repräsentantenhaus für
sich gewonnen haben: Am Regierungsstil
des US-Präsidenten dürfte sich in der
zweiten Halbzeit kaum etwas ändern. Für
Anleger heißt das, dass sie mit einer durch
den Präsidenten mitverursachten hohen
Volatilität an den Finanzmärkten rechnen
müssen.
Dies gilt etwa auch für die Preisentwicklung
des wichtigsten Rohstoffs der Welt:
Öl. Vor rund einem Jahr kostete ein Barrel
(159 Liter) der US-Sorte WTI rund 50
Dollar. Nachdem der Preis zwischenzeitlich
auf rund 70 Dollar stieg – ein Plus von 40
Prozent – liegt er aktuell bei 54,50 Dollar.
Die Abwärtsspirale beim Ölpreis, die sowohl
WTI als auch Brent betrifft, verstärkt
sich mit den sinkenden Aktienmärkten,
da die Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen
Aussichten für 2019 und 2020
zunimmt. In diesem Szenario ignorieren
die Anleger allerdings das Risiko eines Angebotsmangels, das die
Preise in den letzten Monaten hochgetrieben hatte. Ein anderer
Faktor könnte hingegen für steigende Preise sorgen: Im November
traten die von US-Präsident Trump verhängten Sanktionen
gegen Länder in Kraft, die weiterhin Öl aus dem Iran beziehen.
Aus Sorge vor dem Verlust des oft wichtigen Handelspartners USA
kann es sein, dass viele Länder sich dem Willen Trumps beugen
und auf den Öl-Import aus dem Iran verzichten. Laut dem Finanznachrichtensender
45 BÖRSE am Sonntag · 48/18
CNBC könnten dadurch „Millionen Barrel iranischen
Öls aus der weltweiten Zirkulation genommen werden“,
was in Folge wieder zu steigenden Kosten für den Rohstoff führen
würde.
Fazit:
Die unberechenbare Politik des US-Präsidenten ist ein Grund
für die Schwankungsanfälligkeit der Aktienmärkte. Anleger
sollten dennoch Ruhe bewahren und das Risiko ihres Portfolios
durch eine breite Diversifikation soweit es geht begrenzen. Dies
können sie tun, indem sie ihr Kapital weltweit auf verschiedene
Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Währungen
verteilen.
Weiterhin können Anleger ihr Depot mit Hebelprodukten vor
Verlustrisiken schützen. Zum Beispiel mit Short-CFDs, mit denen
Anleger von fallenden Märkten überproportional profitieren.
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