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Mit einem Kursminus von rund 25 Prozent haben der schwarze Börsenherbst und ein nicht weniger
dunkler Jahresausklang auch bei Airbus die Triebwerke stottern lassen. Doch mit Blick auf die fundamentalen
Airbus – Steigflug
in den siebten Himmel?
Zahlen des Flugzeugbauers lassen sich kaum ernsthafte Schwächen ausmachen. Langfristig
scheint für die Europäer damit die Fortsetzung ihres im Jahr 2016 begonnenen Börsenhöhenflugs
gut möglich. Aber sollten Anleger jetzt schon mitfliegen?
Selten dürften Anleger mit Blick auf die
Performance des deutschen Aktienmarktes
so weit davon entfernt gewesen sein abzuheben,
wie in den letzten Monaten des
inzwischen vergangenen Jahres 2018. Und
auch in den ersten Handelstagen 2019 sanken
sie wohl eher auf dem Parkett in sich
zusammen oder waren zumindest ganz
weit davon entfernt zu Freudensprüngen
in luftige Höhen anzusetzen. Ja, für nicht
wenige dürfte es sich derzeit anfühlen, als
verlören sie im negativsten Sinne des Wortes
den Boden unter ihren Füßen.
So wohl auch für die zuvor lange Zeit erfolgsverwöhnten Airbus-
Aktionäre. Ausgehend von dem Ende Juli aufgestellten Rekordhoch
stürzte die Aktie um rund 25 Prozent auf 82,50 Euro ab. In
den zwei Jahren zuvor war ihr Kurs noch um knapp 110 Prozent
gestiegen. Auf Zehnjahressicht sogar um rund 550 Prozent. Einen
Kurseinbruch genannten Ausmaßes hatte das Papier dabei in all
den Jahren nicht zu Gesicht bekommen.
Dabei sieht es mit Blick auf fundamentale Zahlen und Entwicklungen
des nach Boeing zweitgrößten Flugzeugbauers der Welt
mindestens gut, wenn nicht sogar hervorragend aus. In den ersten
neun Monaten 2018 erlöste der europäische Luftfahrtkrösus
40,4 Milliarden Euro und damit sechs Prozent mehr als im Jahr
24 BÖRSE am Sonntag · 02/19