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Zalando braucht starke Ergebnisse aus dem Weihnachtsquartal
Solange Zalando also nicht zumindest die vorläufigen Ergebnisse
für das Schlussquartal 2018 präsentiert habe, könne sich jederzeit
eine Falltür öffnen, heißt es in dem Bericht des Online-Brokers.
Immerhin meldete Zalando mit Blick auf den Black Friday zuletzt
Rekordumsätze, was wiederum zu der Vermutung führt, dass es in
den letzten Monaten des vergangenen Jahres wohl recht ansehnlich
gelaufen sein dürfte. Doch ansehnlich dürfte kaum reichen,
um die Aktie mittel- bis langfristig wieder vom Tal in Richtung
Gipfel klettern zu lassen. Es muss schon ein mindestens sehr gutes,
wenn nicht gar hervorragendes Quartalsergebnis her, um sich aus
dem Griff des verkorksten dritten Jahresviertels zu befreien. Heißt:
Nicht nur das Umsatzwachstum sollte wieder stimmen, auch ein
Gewinn muss her. Wenn nicht mit dem Weihnachtsgeschäft als
Unterstützung, wann dann?
Gerüchte allein reichen nicht
Ja, wann dann. Vielleicht mithilfe eines starken Mutterkonzerns.
Doch wer das sein soll, bleibt erst einmal unklar. Klar
aber ist auch, derzeit sind die Zalando-Anteile günstig wie einst
zu Zeiten des Börsengangs. Wobei das Wort „günstig“ freilich
mit Vorsicht zu genießen ist, erzielt Zalando schließlich ja immer
noch Verluste, womit das KGV für 2018 wohl bei über 70
stehen dürfte, sollte Zalando in Quartal vier nicht eine große
positive Überraschung gelingen. Das wird sich dann am 28.
Februar zeigen, wenn die Berliner zum nächsten Mal Zahlen
vorlegen. Es steht einiges auf dem Spiel.
Sowohl für das Modeunternehmen und
deutsche Vorzeige-Start-Up selbst als
auch für seine Aktionäre. Es müssen
dringend kursstützende Fakten her, Gerüchte
allein werden es auf lange Sicht
kaum richten können.
Oliver Goetz
29 BÖRSE am Sonntag · 02/19
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Zalando Stand: 11.01.2019
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