AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Megabörsengänge
in der Tech-Branche
voraus?!
Auch 2019 planen wieder viele, neue Tech-Unternehmen den Börsengang. Darunter befinden
sich Schwergewichte wie der Taxi-Dienst Uber, aber auch kleinere und dabei gewiss nicht
weniger interessante Sternchen wie das Arbeitsplatznetzwerk Slack oder der Softwareanbieter
Cloudflare. Anlegern eröffnen sich damit neue und spannende Aktien-Optionen. Doch kann ein
IPO im derzeitigen Marktumfeld überhaupt zum Erfolg werden?
Man braucht wohl kaum ein großer Börsenkenner
sein, um festzustellen, dass
es bessere Bedingungen für den Sprung
aufs Parkett geben dürfte, als die derzeitigen.
Die Nerven scheinen bei vielen Finanzmarktakteuren
allmählich blank zu
liegen, kleinste Verfehlungen in Sachen
Ausblick oder Ergebnis reichen ganz offenbar
für immer mehr schmerzhafte Verkaufswellen.
Jüngstes und wohl öffentlichkeitswirksamstes
Beispiel waren die
Kursverluste der Apple-Aktie, nachdem
der Konzern aus Cupertino seine Prognosen
mit Blick auf die Verkäufe des iPhones
36 BÖRSE am Sonntag · 02/19
nach unten korrigierte.
Nicht nur der Dax, auch der Nasdaq und
der S&P500, also die beiden neben dem
Dow Jones wichtigsten US-Indizes haben
sich Ende des inzwischen vergangenen
Jahres in einen Bärenmarkt hineinmanövriert.
Und auch wenn das Fazit mit
Blick auf die ersten Handelstage 2019
positiv ausfällt, ist dieser noch lange und
schon gar nicht nachhaltig überwunden.
Zu viel politische Unsicherheit, zu viele
Sorgen um die Weltwirtschaft und eine
womöglich nahende Rezession, zu hohe
Ängste vor steigenden Zinsen und steigenden Schulden, stecken
in den Köpfen von Privatanlegern genauso wie in denen von
Bankern, Hedgefonds-Managern und sonstigen institutionellen
Investoren.
Stürmische Zeiten für die Tech-Branche
Klingt gefährlich? Ist gefährlich! Von dem Gang aufs Parkett
wollen sich viele Unternehmen deshalb aber nicht abhalten lassen.
Vor allem mit Blick auf die Tech-Branche könnten in diesem
Jahr gleich mehrere und viele Milliarden schwere Börsengänge
anstehen. Dabei ist es gerade diese Branche, die zuletzt besonders
unter der Ausverkaufsstimmung an den Märkten gelitten
und vor allem mit Blick auf die jüngsten ihr zuzuordnenden
Börsengänge nicht gerade viele Pluspunkte eingesammelt hat.
Berühmtestes Negativ-Beispiel: Snapchat. 2017 mit einem
Kurs von 17 US-Dollar gelistet worden, stieg die Aktie des
sozialen Netzwerks zwar schnell auf 24 Dollar, im Anschluss
jedoch folgte eine beinahe schon desaströse Talfahrt, die zum
Jahreswechsel ihr vorläufiges Ende bei gerade einmal noch
fünf Dollar fand. Ähnlich katastrophal erging es der Aktie
des schwedischen Musikstreaming-Dienstes Spotify. 2018 mit
einem Preisvorschlag von 132 Dollar in den Handel gestartet,
erklommen die Titel schnell die Marke von 196 Dollar, sackten
dann allerdings ebenso temporeich auf 107 Dollar ab. Und
auch bei der chinesischen Konkurrenz von Tencent Music läuft
es alles andere als wie am Schnürchen. Im Dezember mit einem
Kurs von rund 13 Dollar gestartet, ging es sogleich in die