AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Foto der Entlassung von Gründer und Chef
Travis Kalanick endete. Dennoch ist Lyft
im Vergleich zu Uber natürlich nur eine
sehr kleine Schwester, was den Fahrdienst
aber langfristig womöglich zur Tochter
werden lassen könnte. Freilich eine reine
Hypothese, sind beide Unternehmen aber
erst einmal an der Börse, könnten zumindest
Gerüchte in diese Richtung vermehrt
aufflammen und so freilich auch den Kurs
beeinflussen.
Netzwerke Slack und Pinterest
heiße Kandidaten
Von der Straße ab ins Netz. Mit dem
Instagram-ähnlichen Pinterest und der
Kommunikationsplattform Slack für den
koordinierten Austausch am Arbeitsplatz
planen wohl auch wieder zwei soziale Netzwerke
den Gang an die Börse. Pinterest
verdoppelte jüngst seine Anzeigenumsätze
auf rund eine Milliarde Dollar und dürfte
von einem weiter schwächelnden Facebook
profitieren. Der Zuckerberg-Konzern hat
mit Instagram aber den deutlich größeren
Konkurrenten unter seiner Obhut und damit
bereits Snapchat das Fürchten gelehrt,
in dem man dort beliebte Funktionen einfach
kopierte. Informationen des Handelsblatts
zur Folge soll Pinterest in einer ersten
Finanzierungsrunde jüngst mit zwölf Milliarden
Dollar bewertet worden sein.
Das soziale Arbeitsplatznetzwerk Slack dürfte derzeit in etwa auf
fünf Milliarden Dollar kommen. Die Plattform wächst schnell,
macht aber nach wie vor Verluste. Ein Börsengang scheint nicht
nur deshalb wahrscheinlich, sondern auch, da dem 2009 in Vancouver
gegründeten und inzwischen nach San Francisco umgezogenen
Unternehmen mit Microsoft Teams inzwischen nicht
irgendein neuer Konkurrent erwachsen ist. Ob sich Slack da langfristig
behaupten kann, darf zumindest hinterfragt werden. Auch
an dem Netzwerk könnten sich aber langfristig größere Konzerne
interessieren, womit eine Übernahme den Kurs treiben könnte.
Cloudflare und Robinhood: Klein aber fein?
Weniger bekannt als Uber, Slack und Co. sind der Softwareanbieter
Cloudflare und der digitale Finanzdienstleister Robinhood.
2009 gegründet bietet Cloudflare unter anderem Sicherheits- und
Leistungssoftware an und strebt noch im ersten Halbjahr 2019
einen Börsengang mit einer Bewertung von zirka 3,5 Milliarden
Dollar an. Mit der zunehmenden Digitalisierung dürfte gerade
das Geschäft mit Sicherheitssoftware zu einem einträglichen werden,
womit es sich lohnen könnte, Cloudflare zumindest einmal
zu beobachten. Robinhood spielt da auf ganz anderen Plätzen,
gilt als beinahe komplett virtueller Online-Broker, erlaubt Anlegern
ohne Gebühr in börsennotierte Unternehmen und ETFs
zu investieren und verdient sein Geld über Zinsen, die auf die
Cashbestände der Kundendepots erhoben werden. Büros? Fehlanzeige!
Zuletzt wurde das Unternehmen mit Sitz in Menlo Park,
Kalifornien, mit 5,6 Milliarden Dollar bewertet.
Wagt Palantir den Sprung?
Neben dem Börsengang von Uber, könnte der von Palantir mit
anvisierten 41 Milliarden Dollar der zweitwertvollste im neuen
Jahr werden. Doch vor allem nach dem Facebook-Skandal
38 BÖRSE am Sonntag · 02/19
© OpturaDesign - shutterstock.com
/shutterstock.com