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Globaler Boom bei
Smartwatches
Der Markt der intelligenten Armbanduhren wächst stürmisch.
Apple verkauft mehr Smartwatches als die gesamte
Schweizer Uhrenindustrie. Auch Fitbit, Garmin
45 BÖRSE am Sonntag · 02/19
und Samsung sind erfolgreich
Der Smartwatch-Markt verbucht gewaltige Zuwächse und hat innerhalb
des vergangenen Jahres deutlich an Fahrt aufgenommen.
Dabei ist Apple der Hauptprofiteur und meldete allein im dritten
Quartal 2018 einen 67-prozentigen Anstieg der weltweiten Verkäufe.
Die Lieferungen der Apple Watches stiegen von 3,6 Millionen
Exemplaren im Vorjahresquartal auf nun 4,5 Millionen.
Für das Weihnachtsquartal wird nun ein weiterer Sprung der Absatzzahlen
erwartet. Allein die Apple Watch ist inzwischen so erfolgreich
wie die gesamte Schweizer Uhrenindustrie zusammen.
Die Marktforscher von Strategy Analytics beziffern den Smartwatch-
Markt mit 10 Millionen abgesetzten Einheiten im dritten Quartal
– ein neues Rekordniveau. Die Apple Watch ist immer noch der klare
Marktführer. Doch das US-Unternehmen dominiert den Markt nicht
mehr nach Belieben, auch die Konkurrenz meldet starke Zahlen und
Zuwächse. Der Marktanteil von Apple ist aufgrund der lebhaften
Konkurrenz von Fitbit und Samsung von ehemals 60 Prozent auf jetzt
45 Prozent gesunken. Fitbit ist nun dank der Ionic und Versa offiziell
auf dem Smartwatch-Markt vertreten. Samsung hat mit der Galaxy
Watch ein neues Konkurrenzprodukt aufgebaut. Fitbit soll knapp 1,5
und Samsung 1,1 Millionen Smartwatches ausgeliefert haben. Auch
Garmin konnte sich im Vergleich zum Vorjahr mächtig verbessern
und steigert sich von 600 000 auf 800 000 Einheiten.
Insbesondere Fitbit behauptet sich gegen Apple erstaunlich gut, vor
allem weil die Geräte deutlich günstiger sind. Auch Fitbit Charge3,
ein Gerät, das die Grenze zwischen Fitnesstrackern und Smartwatches
verwischen soll, ist sehr erfolgreich gestartet. 3,5 Millionen
Wearables habe man im dritten Quartal 2018 abgesetzt und seinen
durchschnittlichen Verkaufspreis um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr
erhöhen können, meldet Fitbit.
Wegen der starke Nachfrage stocken alle Hersteller ihre Produktionskapazitäten
derzeit auf. Apple hat einen zweiten Zulieferer
an Bord geholt und eine neue Versionherausgebracht. Sie verfügt
als erste Smartwatch über ein EKG-Messgerät. Nutzer könnten
damit ein Elektrokardiogramm erstellen, indem sie den Finger für
eine halbe Minute an die Krone der Gehäuseseite halten. Zudem
soll die Uhr erkennen, wenn ihr Träger stürzt. Zunächst sind die
Funktionen nur in den USA verfügbar, aber es dürfte bloß eine
Frage der Zeit sein, bis sie auch in anderen Teilen der Welt erlaubt
werden.
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